Vorwort


Überblick über die Geschichte der IKG Fürth nach 1945
Überlieferungssituation und Bestandsgeschichte
Ordnung und Verzeichnung der Akten
Einführende Bemerkungen zum Klassifikationspunkt 2.1. Mitgliederversammlung / Vorstand

Einführende Bemerkungen zum Klassifikationspunkt 4. Allgemeine Korrespondenz
Fotos im Bestand B.1/14 (Fürth)

Liste der in den Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem befindlichen Nachkriegsakten der IKG Fürth:



Überblick über die Geschichte der IKG Fürth nach 1945

 

Die Jüdische Gemeinde Fürth galt vor dem Krieg als das "fränkische Jerusalem".[1] Beim Einmarsch der amerikanischen Truppen in Fürth am 19. April 1945 war jedoch die traditionsreiche "Kehilla Kedoscha Fiorda" mit ihren vielfältigen Gemeindeeinrichtungen zerstört. Nur ca. 20 Juden konnten durch sog. "Mischehen" geschützt die nationalsozialistische Herrschaft überleben. Mit Genehmigung der amerikanischen Besatzungsbehörden bildete sich das "Komitee für jüdische Angelegenheiten in Fürth". Im Juni 1945 ermächtigte die Militärregierung das von Max L. Stern, Leo Rosenthal und Bernhard Früh repräsentierte Komitee, das gesamte Vermögen der ehemaligen Kultusgemeinde in Fürth in Besitz zu nehmen.

Das als Übergangslösung gedachte Komitee ging in der Anfang 1946 wieder begründeten "Jüdische Gemeinde zu Fürth (Bay.)" auf.[2] Fürth war eine typische DP-Gemeinde. 90% der Mitglieder stammten aus Osteuropa. Nicht zuletzt dank der Integrationskraft des langjährigen Vorsitzenden Jean Mandels, eines in Fürth geborenen Sohns polnischer Juden, eskalierten die Konflikte zwischen deutschen und osteuropäischen Juden, z.B. über die Frage der Auswanderung, in der Kleeblattstadt nie in dem Maße wie in anderen Gemeinden. Der Wiederaufbau des jüdischen Lebens in Fürth ist neben dem Verdienst Jean Mandels vor allem auch das Werk des Rabbiners David Spiro, der weltweit als halachische Autorität galt. Den beiden Männern gelang nicht nur die organisatorische, sondern auch die religiöse Wiederbelebung. Synagoge, Mikwe, Schächterei, Koscherküche, Kindergarten und Religionsschule wurden eingerichtet. Die Aufgaben der Gemeinde lagen in der Nachkriegszeit v.a. in der Sozialarbeit und den Wiedergutmachungsverhandlungen.

Das Ende der Ära Spiro und Mandel zu Beginn der siebziger Jahre bedeutete eine Zäsur in der Nachkriegsgeschichte der IKG Fürth. Durch die Abwanderung der jüngeren Generation, der die Gemeinde keine Perspektive für eine jüdische Lebensführung mehr bieten konnte, sank die Zahl der Mitglieder, die 1961 noch bei 210 gelegen hatte, auf knapp 60 zumeist ältere Personen Ende der achtziger Jahre. Der Zuzug der sog. "Kontingentflüchtlinge" seit 1991 bewahrte die Gemeinde vor der drohenden Auflösung, wenn auch die Integration der Immigranten nicht immer spannungsfrei verläuft.

 

 

 

 

Benutzte Literatur:

 

Berthold-Hilpert, Monika: Die frühe Nachkriegsgeschichte der jüdischen Gemeinde Fürth (1945-1954). In: Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte. 1998. S. 361ff.

 

Berthold-Hilpert, Monika: Der Wiederaufbau der Jüdischen Gemeinde Fürth nach 1945. In: Leben im Land der Täter. Juden im Nachkriegsdeutschland (1945-1952). Hg. von Julius H. Schoeps. Berlin 2001.

 

Berthold-Hilpert, Monika: Jüdisches Leben in Franken nach 1945 am Beispiel der Gemeinde Fürth. In: Jüdisches Leben in Franken. Hg. von Gunnar Och und Hartmut Bobzin. Würzburg 2002.

 

Brenner, Michael: Nach dem Holocaust: Juden in Deutschland 1945-1950. München 1993.

 

Jüdisches Museum Franken. Fürth & Schnaittach. Hg. von Bernhard Purin. München 1999. (Prestel-Museumsführer compact)

 

Rachinger, Annegret: Jüdisches Leben in Fürth nach 1945. Unveröffentlichte Zulassungsarbeit Erlangen 1998.

 

Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths. 1949ff.

 

 

 

Überlieferungssituation und Bestandsgeschichte

 

Vorkriegsakten

 

Seit seinem Besuch bei Jean Mandel 1959 bat Daniel J. Cohen, der Direktor der damaligen "Jewish Historical General Archives" in Israel, die Gemeinde um die Deponierung der Vorkriegsakten in seinem Hause.[3] Von diesen, zum Zeitpunkt von Cohens Besuch im Keller des Gemeindehauses lagernden, Unterlagen war besonders das Archiv des ehemaligen Waisenhauses hervorhebenswert. Es bedurfte mehrerer Erinnerungsschreiben der General Archives mit dem Hinweis, daß "das Fürther Archiv das einzige in der Bundesrepublik ist, das seinen Weg noch nicht nach Jerusalem gefunden hat",[4] bis sich der Vorstand zur Abgabe der Akten an das Zentralarchiv in Jerusalem bereit erklärte. Doch auch nach dem diesbezüglichen Vorstandsbeschluß von 1961 dauerte es noch zehn Jahre bis die Archivalien in Israel eintrafen. Mandels Wunsch, die Waisenhausakten zusammen mit Leo Königshöfer durchzusehen, und die von der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit veranstaltete Ausstellung "Jüdisches Leben in Fürth" dürften die Aktenablieferung ebenso verzögert haben wie das Unbehagen, sich von dem Schriftgut zu trennen, sowie der organisatorische Aufwand. Die Forschungen Siegfried Offenbachers, des historisch interessierten Bibliothekars der IKG München, zur Geschichte der Juden seiner Heimatstadt Fürth waren jedoch das Haupthindernis für die Durchführung der zugesagten Aktenablieferung. "Zur Zeit werden die großen Bestände der Fürther jüdischen Gemeinde gesichtet. Nach entsprechender Auswertung sollen sie dem Historischen Institut in Israel (sic) zur Verfügung gestellt werden" schrieb er 1969 in einem Artikel für das Nachrichtenblatt der Fürther Gemeinde.[5] Nach wiederholtem Drängen Cohens und vermutlich unter dem Eindruck der Aktenverluste bei Offenbachers Tod 1970 [6] beschloß der Vorstand der IKG in der Sitzung vom 15.2.71 die Versendung der "alten Gemeindeakten"[7] nach Israel. Zusammen mit den Archivalien der Vorkriegszeit gelangten im Frühsommer 1971 auch 12 Fürther Nachkriegsakten im Umfang von etwa 0,5 lfm in die Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem.[8] Der Bestand erhielt dort die Bestandsbezeichnung "D/FU1" und wurde verzeichnet.

 

Splitter der Fürther Vorkriegsüberlieferung liegen in den American Jewish Archives, Cincinnati.

 

Im Leo Baeck Institute, New York sind Familienarchive Fürther Juden und Dokumentationen zur jüdischen Geschichte Fürths in der Vor- und Nachkriegszeit überliefert. U.a. befinden sich dort von Heinrich (Henry) Berolzheimer, Gisela Blume und Frank Harris angelegte Sammlungen.

 

 

 

Überlieferungssituation der Nachkriegsakten

 

Für die unmittelbare Nachkriegszeit ist die Überlieferung recht bruchstückhaft. Der Kampf um die Versorgung mit den lebensnotwendigsten Gütern beanspruchte die Gemeindemitglieder. Das Gefühl, "auf gepackten Koffern zu sitzen", weckte auch kein großes Interesse an einer Kontinuität voraussetzenden Aktenführung. Die Hilfslisten der UNRRA von 1946, die bis 1957 geführte Mitgliederkartei, Rechnungen sowie zwei Ordner mit "Allgemeiner Korrespondenz" aus dem Jahr 1947 ermöglichen jedoch Einblicke in die Anfangsjahre der wieder begründeten Gemeinde.

Mit dem Einsatz der Sitzungsprotokolle 1948 verbessert sich die Überlieferungssituation. Ein detaillierter Überblick über diese aussagekräftige Quellengattung - mit Hinweis auf Überlieferungslücken - sowie die Zusammensetzung des Gemeindevorstandes im Laufe der Zeit findet sich in den Vorbemerkungen zum Klassifikationspunkt 2.1. "Mitgliederversammlung / Vorstand", der den entsprechenden Titelaufnahmen vorangestellt wurde.

Das Abreißen der Protokollserie 1974 spiegelt die nachlassende Intensität des Gemeindelebens in den siebziger und achtziger Jahren wider, in denen nur noch sporadisch -zumeist schlecht besuchte- Versammlungen stattfanden. Für diesen Zeitraum ist -in noch stärkerem Maße als in der vorangegangenen Zeit- die "Allgemeine Korrespondenz" die Hauptquelle. Dieses das Rückgrat des Bestandes bildende Schriftgut, das - mit kleinen Lücken - von 1947 bis 1993/1995 vorliegt, wird in den Vorbemerkungen zum Klassikfikationspunkt

4. "Allgemeine Korrespondenz" näher vorgestellt.

Neben der "Allgemeinen Korrespondenz" sind aus der Zeit von 1990 bis 1995 Einladungen, der durch Redaktion und Vertrieb des Nachrichtenblattes bedingte Schriftwechsel sowie die Anträge der sog. "Kontingentflüchtlinge" erhalten.

Auffallend im Vergleich zu dem Schriftgut anderer Jüdischer Gemeinden ist das Fehlen von Rabbinatsakten.

 

Die Parallelüberlieferung im Stadtarchiv Fürth ist äußerst schmal: lediglich eine Akte (Signatur: Stadtarchiv Fürth 3/393) gibt Aufschluß über die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Fürth nach 1945.

 

Die IKG Fürth stellte ihre Akten dem im Aufbau befindlichen Jüdischen Museum Franken, das von 1992-1996 noch im Gemeindehaus in der Blumenstraße 31 untergebracht war, zu Forschungszwecken zur Verfügung.

Der wegen "lockerer Handhabung des Eigentumsrechts" im Jahr 1992 ersetzte Geschäftsführer des Trägervereins Ralf Rossmeissl [9] hatte bei einer eigenmächtigen "Räumaktion" das Schriftgut der Gemeinde in große Unordnung gebracht. Dr. Helmut Richter, der Fürther Stadtarchivar, bemühte sich zusammen mit einem Mitarbeiter, die alte Aktenstruktur -soweit noch möglich- wiederherzustellen.

Im selben Jahr sortierten Gemeindeangehörige eine Mappe mit Kinderzeichnungen, ein Karton Bastelarbeiten aus dem Kindergarten sowie zwei Planrollen von den Umbauten 1962 aus. Die Unterlagen werden seitdem vom Jüdischen Museum Franken aufbewahrt.

 

Nicht zuletzt infolge der Sondierungsgespräche Dr. Peter Honigmanns, des Leiters des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland mit Sitz in Heidelberg, entschloß sich die Gemeinde Fürth zur Deponierung ihres Nachkriegsschriftgutes im Zentralarchiv. Vor der Abgabe der Akten nach Heidelberg stellte die IKG dem Museum Unterlagen zur Anfertigung von Kopien zur Verfügung. Am 23.7.1997 übernahm das Zentralarchiv von der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth 76 Ordner, 2 Kartons sowie ca. 2 lfm Mappen bzw. lose Papiere [10] mit Altakten aus den Jahren 1946-1995 im Gesamtumfang von 10 lfm als Zugang 97/3.

 

 

 

Ordnung und Verzeichnung der Akten

 

Der Bestand, der die Bestandsbezeichnung B.1/14 bekam, wurde von Dr. Peter Gleber im Rahmen einer zeitlich befristeten Stellenvertretung von Dezember 1999 bis Mai 2000 nach den Standards des Zentralarchivs zu mehr als der Hälfte erschlossen. Um eine gezielte Recherche[11] zu ermöglichen, wurden die übernommenen Aktenordner in kleinere Verzeichnungseinheiten aufgelöst, die eine größere Erschließungstiefe gestatten. Bei den Titelaufnahmen wurde angestrebt, zur besseren Übersichtlichkeit den Titel in Form einer Kurzüberschrift zu bringen, die im Enthältvermerk näher spezifiziert werden kann. Der Bestand wurde mit Hilfe des EDV-Programmes Midosa 95 bzw. später Midosa für Windows verzeichnet.

Da die Akten bei einem Registraturbildner erwachsen sind, wurde die Klassifikation thematisch strukturiert. Titelaufnahmen zu heterogenen Akten wurden dem Klassifikationspunkt zugeordnet, der dem inhaltlichen Schwerpunkt entspricht. Auf die abweichenden Schriftstücke, die im Darin-Vermerk aufgeführt wurden, wurde mittels Register verwiesen. Die Titelaufnahmen sind innerhalb der Klassifikationspunkte chronologisch geordnet. Parallel zur Verzeichnung wurde mit der Materialsammlung für das Vorwort begonnen.

Die Akten wurden paginiert, entmetallisiert und in säurefreie Mappen und Archivkartons umgebettet.

Nach einer durch den Bearbeiterwechsel bedingten Unterbrechung brachte Frau Dr. Christiane Pfanz-Sponagel die Verzeichnungsarbeiten zum Abschluß und übernahm die Endredaktion des Findbuches.

 

Bei seinem Besuch in den Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem am 21.2.2001 fertigte Dr. Peter Honigmann Titelaufnahmen von 12 Fürther Nachkriegsakten an, die mit der Abgabe der Akten der Vorkriegsgemeinde 1971 nach Israel gelangt waren. Diese Titelaufnahmen wurden in das Findbuch eingearbeitet, um die Einheit der Nachkriegsüberlieferung zumindest virtuell wiederherzustellen. Die von den Central Archives, Jerusalem vergebenen Bestellnummern der Akten ( D/Fu1/lfd. Nr.) werden ebenfalls angegeben, so daß dem Benutzer entsprechende Bestellungen erleichtert werden.

 

Dem vorliegenden Verzeichnis sind Personen-, Orts- und Sachregister beigegeben. Themen, die über die Klassifikation zu finden sind, werden in der Regel im Register nicht ausgeworfen. Es empfiehlt sich folglich, bei Recherchen sowohl die Klassifikation als auch die Register zu konsultieren. Verwiesen wird im Register jeweils auf die entsprechende Ordnungsnummer (Findbuchnummer) der Titelaufnahme.

 

Der Bestand umfaßt 10,5 lfm (62 Kartons) mit 695 Nummern. Unter Berücksichtigung der in den Central Archives, Jerusalem liegenden Akten ergeben sich insgesamt 707 Nummern.

 

Um die Überlieferungslücken und Verluste der Anfangsjahre auszugleichen, wurden Rechnungen mit früher Laufzeit als "Ergänzungsdokumentation" aufbewahrt. Die jüngeren Unterlagen der Buchhaltung sind vom Zentralarchiv zur Kassation freigegeben worden. Sie wurden in der Regel nicht übernommen und können von der Gemeinde unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen entsorgt werden. Bei der Verzeichnungsarbeit fanden sich noch einige nicht archivwürdige Unterlagen, die in der Kassationsliste aufgeführt werden. Nach der Zustimmung der IKG kann dieses Material vernichtet werden.

 

 

 

Einführende Bemerkungen zum Klassifikationspunkt 2.1. Mitgliederversammlung / Vorstand

 

 

Vorstandsprotokolle sind nur für die Zeit von 1948 bis 1974 vorhanden.

Während die Mitgliederversammlung (MV) in der Regel jährlich stattfand, tagte der Vorstand mindestens einmal pro Monat. Das erste Vorstandsprotokoll datiert vom 15. März 1948.[12] Die zwischen diesem Datum und Dezember 1949 entstandenen Protokolle wurden von 1 bis 63 durchgezählt.[13]

Eine Mitgliederversammlung kann erst für den 7. Juli 1948 nachgewiesen werden, die folgende für 4. Oktober 1949.[14] Am 23.12.1949 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt.[15]

Zur Vorstandssitzung am 28. Dezember 1949 wurde ein nicht numeriertes Protokoll verfaßt. Mit der Sitzung vom 4. Februar 1950 begann die Zählung ab Nummer 1 erneut.[16] In der Folgezeit war es üblich die Zählungen der Protokolle nach jeder Mitgliederversammlung mit 1 anfangen zu lassen.

In diesem Zeitraum gab es die folgenden längeren zeitlichen Lücken:

1.     21.1.1951-17.12.1951 (MV)[17];

2.     4.1.1952 (Nr. 3)-26.6.1952 (Nr. 4); (Umbildung des Vorstands am 25. Juni wegen Todesfalls);

3.9.1952 (Nr. 9)-7.9.1953 (Nr. 8)[18];

3.     21.12.1953 (MV) -29.6.1954 (Nr. 1)[19].

In der Zeit von der Sitzung am 29.6.1954 (Nr. 1) bis zur Zusammenkunft am 7.2.1957 (Nr. 32) wurden die Protokolle wieder fortlaufend durchnumeriert.[20]

Seit der Mitgliederversammlung vom 10.2.1957 (Nr. 1) bis zum 2.12.1974 (Nr. 185) wurden alle entstandenen Niederschriften, ohne Unterschied des jeweils tagenden Gremiums (Vorstand, Mitgliederversammlung, Steuerausschuß), fortlaufend gezählt.[21] Es kam auch vor, daß zwei Vorstandsbesprechungen in einem Sitzungsprotokoll zusammengefaßt wurden. (Bsp. Nr. 37)[22] Die Mitgliederversammlungen fanden in diesen Jahren in unregelmäßigen Abständen statt.

In diesem Zeitraum gab es die folgenden längeren zeitlichen Lücken bzw. Verluste:

1.     10.9.1959 (Nr. 29) fehlt [23]

2.     Mai 1960 (Nr. 41) -4.9.1960[24]

3.     16.2.1961 (Nr. 51) fehlt [25]

4.     16.7.1968 (Nr. 151) -25.11.1968 (Nr. 152)[26]

5.     28.5.1970 (Nr. 162) -2.12.1974 (Nr. 185): nur noch alle drei bis vier Monate[27].

 

Seit Jean Mandels Tod 1974 gibt es -wie oben bereits erwähnt- keine Vorstandsprotokolle mehr. Für die Jahre 1975 bis 1979 und 1981 bis 1982 sind noch knapp gehaltene Niederschriften der Mitgliederversammlungen erhalten. Eine gewisse Ersatzüberlieferung für die "protokollarmen" achtziger Jahre, die Aufschluß über das Gemeindeleben in dieser Zeit bietet, sind Jahres- und Kassenberichte sowie Wahlprotokolle, die teilweise bis 1989 vorhanden sind. Falls ab 1990 Sitzungsniederschriften angefertigt wurden, werden sie vermutlich noch in der laufenden Registratur der IKG aufbewahrt.

 

Da die Präsentation des Kassenberichtes und des Etats Teil der Mitgliederversammlung war, wurden die entsprechenden Akten dem Klassifikationspunkt "Mitgliederversammlung / Vorstand" zugeordnet.

 

 

 

Liste der Vorstände, soweit die Angaben aus den Akten ermittelbar waren:

 

Vorsitzender (Präsident):

 

            Max L. Stern (Feb.? 1946)

Jean Mandel (1947-4.2.1950) [28]

            Ire Lichter (4.2.1950-13.11.1950; Rücktritt wegen Auswanderung)[29]

Isaak Rosenfeld (13.11.1950-15.1.1951)[30]

Aron Saurymper (15.1.1951-?)[31]

Isaak Rosenfeld (22.12.1951?-18.7.1954)[32]

Jean Mandel (18.7.1954- (+) 25.12.1974)[33]

Simon Rottermann (?.1975- (+) 4.10.1979)[34]

Schmuel S. Pasternak (1988-1992)[35]

Jerzy Feder (1993-1995)[36]

Dr. Leonardus van Rooyen (1995-1996)[37]

Frau Alla Olivkowicz (1996)

Chaim Rubinsztein (1997-)

 

 

Stellvertreter (Vizepräsident):

 

Leo Rosenthal (1946?- (+) 1958)[38]

            Ire Lichter (Jan. 1950)

            Werner Gundelfinger (20.5.1958-19.11.1959)[39]

            Leo Königshöfer (19.11.1959-7.8.1964)[40]

Osias Oher faktischer, aber nicht bestimmter Interimsstellvertreter (7.8.1964-30.3.1965)[41]

            Fritz Mailaender (30.3.1965-15.2.1971)[42]

            Herman Grubner (15.2.1971-?)[43]

            Jacob Salzträger (1977)[44]

            Uri Oppenheimer (1993-1995)[45]

            Frau Alla Olivkowicz (1993-1995)[46]

 

 

Vorstandsmitglieder:

 

            Bernhard Früh (1946)

            Bela Müller (1946)

            Paul Seligmann (1946)

            Philipp Singer (1946)

            David Silberberg (1948)[47]

            Aron Saurymper (1950)

Anton Goldstein (1950)

            Bernhard Früh (1953)[48]

Fritz Mailänder (1954)

Jacob Salzträger (1954)

Max L. Stern (1954)

 

 

 

Weitere Personalien:

 

Jean Mandel: Mitglied des Bayerischen Senats;

                                      Vizepräsident des Landesverbandes u.

                                      Vorsitzender des Landesausschusses

  und des Jüd. Gemeindefonds;

                                      Mitglied im Direktorium des Zentralrates;

                                      Präsident von ORT Deutschland;

                                      Stellv. Vorsitzender des Süddt. Treuhandfonds;

  Vorsitzender der Gesellschaft

  für christl.-jüd Zusammenarbeit;

  Träger des Bundesverdienstkreuzes u.

  des Bayerischen Verdienstordens;

 

            Leo Rosenthal: Vorstandsmitglied des VVN

            David Silberberg: Vorstandsmitglied des VVN[49]

 

 

 

Einführende Bemerkungen zum Klassifikationspunkt 4. Allgemeine Korrespondenz[50]

 

Die Bildung von Sachakten nach Aktenplan ist in der kleinen, mit vielfältigen Aufgaben [51] betrauten Kanzlei der IKG Fürth eher die Ausnahme. In der Regel werden die ein- und ausgehenden Schriftstücke chronologisch nach den Korrespondenzpartnern abgelegt.

Die so formierten Serienakten werden mit dem Titel "Allgemeine Korrespondenz" versehen, obwohl "Schriftwechsel mit verschiedenen Personen und Institutionen zu unterschiedlichen Themen" den Akteninhalt eigentlich treffender charakterisieren würde. Im alltäglichen Geschäftsgang wird jedoch zudem nicht nur die Korrespondenz in diesen Aktenordnern abgelegt, sondern auch interne Unterlagen, wie z.B. Listen mit Angabe der Gebetszeiten, Protokolle oder Wählerlisten, für die keine Sachakten angelegt wurden.

 

Die Korrespondenz mit einzelnen Personen ist im allgemeinen unter dem Buchstaben abgelegt, mit dem der Name dieser Person beginnt. Es kommt jedoch auch vor, daß die entsprechende personenbezogene Korrespondenz unter dem institutionellen Korrespondenzpartner abgelegt wurde. In der Korrespondenz der Gemeinde mit Einzelpersonen geht es zum Großteil um die folgenden Themen: Suche nach vermißten Personen, Unterstützung bei der Rückerstattung, Gemeindemitgliedschaft, Personenstandsangelegenheiten, Scheidung, Todeserklärungen, Wohnungsangelegenheiten, Gefangenenfürsorge, Schiedsverfahren, Grabpflege, Zuzugsgenehmigungen, Hausrat, Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht (Zwangsarbeit), Kontaktpflege mit ehemaligen Fürther Juden, Personalangelegenheiten (Lohn etc.) sowie Auskünfte über (ehemalige) Gemeindemitglieder (Banken, Gläubiger etc.). In den Enthältvermerken werden nur besondere inhaltliche Schwerpunkte oder hervorhebenswerte Einzelstücke aufgeführt.

 

Die Korrespondenz mit den Institutionen findet sich in der Regel auch unter dem Anfangsbuchstaben des Namens der betreffenden Institution.[52] Zur Vermeidung von Mißverständnisse empfiehlt es sich, vorab das Abkürzungsverzeichnis zu konsultieren.

 

Unter dem Klassifikationspunkt 4.8 "Allgemeine Korrespondenz - Unbestimmt" werden Schriftwechsel mit verschiedenen Personen und Institutionen, die ohne Beachtung der alphabetischen Ordnung abgelegt wurden, subsumiert.

Hierzu gehören auch Mappen mit den Aufschriften "Einlauf", "Einlauf Juni 75", "f. einlaufende Post", "Lauf", "f. Posteingang", "Post" oder "Post zum Ablegen". Bei der Verzeichnung entstand der Eindruck, daß es sich bei diesen Unterlagen v.a. um schwer zuzuordnende Reste des Posteingangs handelt, die zur Ablage vorgesehen waren. Wenn bei diesem äußerst heterogenen Schriftgut ein inhaltlicher Schwerpunkt erkennbar war, wurden es dem entsprechenden Klassifikationspunkt zugeordnet und die wichtigsten der vom Titel abweichenden Schriftstücke wurden im Darin-Vermerk und im Register aufgeführt.

 

Gerade an diesen Fällen wird die Notwendigkeit eines ausführlichen Registers deutlich, das die Recherche in den Archivalien in vertretbarem Rahmen hält. Aufgrund der Tatsache, daß es sich um gewachsene Überlieferungs-zusammenhänge handelt, wurde auf die Auflösung der vorgefundenen Verzeichnungseinheiten und die Neubildung von Sachakten verzichtet. Die Heterogenität des Schriftgutes bezüglich der behandelten Themen und Korrespondenzpartner hätte in den meisten Fällen eine Einzelblattverzeichnung erfordert, die aus arbeitsökonomischen Gründen zugunsten einer umfassenden Indexierung zurückstehen mußte.

 

Nicht von allen Jahren ist die "Allgemeine Korrespondenz" vollständig überliefert. Aus den Jahren 1946, 1948, 1950 und 1958 sind keine von der Kanzlei angelegten Ordner mit "Allgemeiner Korrespondenz" erhalten, wie es in den anderen Jahren der Fall ist (vgl. Einlieferungsverzeichnis). Dennoch fand sich Korrespondenz aus diesen Jahren in geringem Umfang in anderen Ordnern mit "Allgemeiner Korrespondenz" sowie bei den losen Papieren. Ein Ordner mit "Allgemeiner Korrespondenz M-Z" von 1949 gelangte mit den Vorkriegsakten in die Central Archives, Jerusalem. (Ordnungsnummer 329) Der Ordner "Allgemeine Korrespondenz A-L" von 1949, der vermutlich in der Kanzlei angelegt worden war, konnte bisher nicht ermittelt werden. Aus den Jahren 1973/1974 hat sich nur die unter dem Buchstaben "A" abgelegte Schriftwechsel erhalten.

 

Die Akten wurden in den Jahren 1948-1958 vom hauptamtlichen Gemeindesekretär Stadtrat Leo Rosenthal [53] geführt, danach von dessen Nachfolger Hugo Oppenheimer bis Dezember 1978.[54] Seit 1979 besetzte Felicitas Perekalski das Sekretariat.[55] In den achtziger Jahren war Frau Schmidt-Alpers Gemeindesekretärin.[56] 1991 war Frau Holzinger für die Korrespondenz zuständig und seit 1992 [57] erledigte Frau I. Kalb-Ferdinger [58] den Schriftverkehr.[59]

In der Vorstandssitzung vom 15.3.1948 wurde die Zeichnungsberechtigung für Bankangelegenheiten dem Präsidenten Jean Mandel und seinen beiden Vizepräsidenten Leo Rosenthal und Arnold Zollmann [60] übertragen, "wobei 2 von den 3 Obengenannten rechtsverbindlich zeichnen".[61] In den nächsten Vorstandssitzungen sollten "eventuelle Abgrenzungen im Geschäftsverkehr" festgelegt werden. Aus der Tatsache, daß in den fünfziger Jahren Jean Mandel und Leo Rosenthal rechtsverbindlich zeichnungsberechtigt waren [62], kann geschlossen werden, daß diese Befugnis dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter [63] vorbehalten war.

 

Es besteht ferner eine eigene Synagogenverwaltung mit eigenen Bankkonten, Stempeln und Quittungsblöcken, die dem Rabbinat untersteht.[64]

 

 

 

Fotos im Bestand B.1/14 (Fürth)

 

Bestellnummer/Blattzahl

111/ 82: Grabstätte Abraham und Cäcilie Landau

115/ 59: Paßbild Max Bien

171/ 42, 43

210/ 48

335/ 61: Jean Mandels Besuch bei KKL Jerusalem (70er Jahre)

402/ 17: Ehepaar Sauler

437/ 5: Rabbiner Spiro

565/ 1,2: Denkmäler für jüdische Gefallene des Ersten Weltkriegs

581/ 1: Grab Jean Mandels

620/ 23: Gemeindezentrum Ichud Shivath Zion

640/ 24-29: Synagoge,

        33, 34: Empfang [der Stadt Fürth für ehemalige Fürther Juden 1987]

        37-39: Jüdischer Friedhof

648/ 27: Grabstein Albert Emdens

        28-30: Grabsteine Babette und Maier Gutmanns
690/1-9: Synagoge (von außen)

691/1- 17: Mahnmal

692/1: Berolzheimerianum

        2-6: Ausstellungseröffnung

 

 

 

Liste der in den Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem befindlichen Nachkriegsakten der IKG Fürth:

 

1) Liste deportierter, abgemeldeter und verstorbener Gemeindemitglieder
    Enthält: - Verzeichnis der im Jahre 1940 nach verschiedenen Orten
                     abgemeldeten Personen jüdischen Glaubens
                     - Verzeichnis der in den Jahren 1941-1944 verstorbenen Personen
                     jüdischen Glaubens
                     - Verzeichnis der im Jahr 1941 nach verschiedenen Orten abge-
                     meldeten Personen jüdischen Glaubens
                     - Verzeichnis der in den Jahren 1942-1944 nach verschiedenen
                     Orten abgemeldeten bzw. deportierten Personen jüdischen
                     Glaubens
                     - Verzeichnis der im Jahr 1942 deportierten Personen jüdischen
                     Glaubens
                     - Verzeichnis der im Jahr 1943 deportierten Personen jüdischen
                     Glaubens

    Bemerkung:

         Es handelt sich um eine verkleinerte Kopie einer Liste, die den
         Central Archives, Jerusalem 1980 von Frank A. Harris aus New
         York geschickt wurde.

         Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/619)

                                                                                                            Nach 1945


2) Aufnahme in die Gemeinde
    Enthält: - Briefe an die Gemeinde betr.
                        - Aufnahme in die Gemeinde
                        - Zuzugsgenehmigungen
                        - Wohnungszuteilungen (v.a. Theaterstr. 36)

    Bemerkung:
                     Einige Briefe in Jiddisch

    Umfang: 2 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/39)
                                                                                                        1947-1949


3) Rechnungen und Quittungen, A-Z
    Enthält: - Rechnungen und Quittungen, A-Z (nach Namen des
                     Zahlungsempfängers bzw. Rechnungsstellers sortiert)

    Umfang: 4-5 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur D/Fu1/439)
                                                                                                                 1947


4) Rechnungsbuch
    Enthält: - Einnahmen und Ausgaben

    Umfang: 1 Buch (256 Seiten)

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/438)
                                                                                                        1947-1952


5) Rechnungen und Quittungen, A-Z
    Enthält u.a.: - Rechnung der Firma Jean Mandel, Stammhaus Fürth 1904,
                            Großhandel und Export/Spielwaren/Haushalts- und Gebrauchsartikel

    Umfang: 4-5 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/440)
                                                                                                        1948-1949


6) Vermietung
    Enthält u.a.: - Mietverträge
                            - Abrechnung des Treuhänders (Landesamt für Vermögens-
                            verwaltung und Wiedergutmachung)

                            - Mieteinnahmen
                            - Ausgaben

    Umfang:  2-3 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/441)
                                                                                                        1951-1953


7) Liegenschaftsverwaltung Schwestern Fels
    Enthält: - Bankauszüge von Luise und Ruth Fels, deren Konto
                     Rechtsanwalt Max Stern verwaltete
                     - Hausverwaltung Gebhardstraße 41 durch Leo Fels als dem
                     gesetzlichen Vertreter für seine Kinder Luise und Ruth Fels
                     (vor 1945 durch einen Pfleger)

    Umfang: ca. 4 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/1156 a u. b)
                                                                                                        1941-1948


8) Pläne Hastverstrasse 31
    Enthält: - Plan des Nürnberger Architekten Fritz Bäuerlein über den
                     Wiederaufbau des Flügelbaues des Wohnhauses Hastverstrasse 31

    Bemerkung: 5 geheftete (identische) Faszikel mit jeweils 9 Skizzen in einer
                           Mappe verpackt.

    Umfang: 1 Mappe

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/515)
                                                                                                                  1947


9) Buchstaben A-L
    Enthält u.a.: - Unterstützung von Einzelpersonen durch ZWST
                            - Bestätigung über die Zugehörigkeit zum Judentum und
                            Deportation
                            - Nachweise für Entschädigungsanträge
                            - Aufenthaltsgenehmigung für Religionslehrer
                            - Etat
                            - Ferienverschickung für Kinder
    Darin: - Allgemeine Wochenzeitung der Juden

    Umfang: 2 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/214)
                                                                                                         1956-1957


10) Buchstaben M-Z
    Enthält u. a.: - Mitgliedsbeiträge
                             - Zuzugsgenehmigungen
                             - Schiedsgericht
                             - Verpflegung
                             - Erbschaftsangelegenheiten
                             - medizinische Betreuung
                             - Glückwunschkarten zu Rosch ha-Schana
                             - Schreibmaschine mit hebräischer Tastatur
                             - Stadt Fürth: antisemitischer Zwischenfall
                             - Liste der Unterstützungsgesuche
                             - Auswanderung nach Israel
                             - Verband jüdischer Kaufleute und Treuhänder für Bayern
                             - VNN

    Bemerkung: einige Briefe in Jiddisch

    Umfang: 4 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/213 a u. b)
                                                                                                                  1949


11) Friedhofsdokumentation
    Enthält: - Konzept von Gisela Blume, Zirndorf zur Dokumentation des
                     jüdischen Friedhofes in Fürth
                     - Konzept

                     - Lage und Belegungsplan
                     - Beispiel von Dokumentationsblättern (Foto, Daten)

    Umfang: 14

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/600)
                                                                                                                  1993


12) Bekanntmachungen
    Enthält u. a.: - Lebensmittel
                             - Mitgliederversammlung
                             - Kleider-Zuteilung
                             - medizinische Betreuung
                             - KZ-Ausweise
                             - Wahlen zum Stadtrat Fürth
                             - Kindertransporte in die Schweiz
                             - Ansammlungen vor dem Gemeindehaus
                             - Heizmaterial
                             - Auswanderung nach Holland
                             - Auswanderung nach Marokko
                             - Verbrauch von Gas und Strom
                             - Kuraufenthalt in Bad Kissingen
                             - Verteilung von Wein

    Bemerkung: einige Briefe in Jiddisch

    Umfang: 2 cm

                     Akte in Jerusalem (Central Archives, Signatur: D/Fu1/40)
                                                                                                         1947-1950

 











[1] Zum Schicksal der Archivalien der Fürther Vorkriegsgemeinde vgl. Kapitel "Überlieferungssituation und Bestandsgeschichte".

[2] 1953 benannte sich die Gemeinde in "Israelitische Kultusgemeinde" um.

[3] Cohen wies u.a. daraufhin, daß bereits Akten zur Geschichte der Nürnberger und Fürther Juden in den "Jewish Historical General Archives" verwahrt würden.

[4] ZA, B. 1/14, Nr. 77, Bl. 17.

[5] Offenbacher, Siegfried: Über die jüdischen Archive in Deutschland. In: Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths. 1969. S. 28f.

[6] Siegfried Offenbacher fiel einem Brandanschlag auf das Jüdische Altersheim in München am 13.2.1970 zum Opfer. Bei seinem Tod gingen diejenigen Akten der Fürther Vorkriegsgemeinde, die in seinem Gewahrsam gewesen waren, verloren. ZA, B. 1./14, Nr. 638, Bl. 7.

[7] ZA, B. 1/14, Nr. 60, Bl. 13.

[8] Vgl. dazu auch Übersicht über die Fürther Nachkriegsakten in den Central Archives, Jerusalem.

[9] Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, 22.9.1994.

[10] Letztere enthielten weitgehend ungeordnetes Material, darunter auch Einzelblätter.

[11] Die Lagerung der Akten im Außenmagazin in Eppelheim verstärkt die Notwendigkeit, unnötige Aushebungen zu verhindern.

[12] ZA, B. 1/14, Nr. 45, Bl. 1.

[13] ZA, B. 1/14, Nr. 47, Bl. 12.

[14] ZA, B. 1/14, Nr. 46, Bl. 1.

[15] ZA, B. 1/14, Nr. 47, Bl. 13.

[16] ZA, B. 1/14, Nr. 48, Bl. 1.

[17] ZA, B. 1/14, Nr. 49, Bl. 2f.

[18] ZA, B. 1/14, Nr. 49, Bl. 23f.

[19] ZA, B. 1/14, Nr. 49, Bl. 26ff. Nr. 50, Bl. 1.

[20] ZA, B. 1/14, Nr. 51.

[21] ZA, B. 1/14, Nr. 52, Bl. 1. Nr. 60, Bl. 51.

[22] ZA, B. 1/14, Nr. 53, Bl. 16.

[23] ZA, B. 1/14, Nr. 53, Bl. 11.

[24] ZA, B. 1/14, Nr. 54, Bl. 3f.

[25] ZA, B. 1/14, Nr. 54, Bl. 24.

[26] ZA, B. 1/14, Nr. 59, Bl. 15f.

[27] ZA, B. 1/14, Nr. 60, Bl. 3ff, Bl. 50.

[28] ZA, B. 1/14, Nr. 45, Bl. 1. Nr. 48, Bl. 1.

[29] ZA, B. 1/14, Nr. 48, Bl. 1, Bl. 28.

[30] ZA, B. 1/14, Nr. 48, Bl. 28. Nr. 49, Bl. 3.

[31] ZA, B. 1/14, Nr. 49, Bl. 3.

[32] ZA, B. 1/14, Nr. 49, Bl. 11. Nr. 50, Bl. 1f.

[33] ZA, B. 1/14, Nr. 50, Bl. 1f. Nachruf, ZA, B. 1/14, Nr. 132, Bl. 3f.

[34] ZA, B. 1/14, Nr. 143, Bl. 36. ZA, B. 1/14, Nr. 143, Bl. 34.

[35] Frank A. Harris, ZA, B. 1/14, Nr. 205, Bl. 64.

[36] Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 232, Bl. 13. Einladung zu Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 358, Bl. 18.

[37] Neuer Vorstand, ZA, B. 1/14, Nr. 358, Bl. 5.

[38] ZA, B. 1/14, Nr. 45, Bl. 1. Nr. 52, Bl. 12.

[39] ZA, B. 1/14, Nr. 52, Bl. 12. Nr. 53, Bl. 14. Nr. 92, Bl. 56.

[40] ZA, B. 1/14, Nr. 53, Bl. 14. Nr. 57, Bl. 14.

[41] ZA, B. 1/14, Nr. 57, Bl. 14, Bl. 25.

[42] ZA, B. 1/14, Nr. 57, Bl. 25. Nr. 60, Bl. 13.

[43] ZA, B. 1/14, Nr. 60, Bl. 13. Vgl. Unterschriftenliste Postscheckkonto, 1.2.1971, ZA, B. 1/14, Nr. 128, Bl. 80.

[44] Vorstandsliste (State of Israel Bonds), ZA, B. 1/14, Nr. 156, Bl. 33.

[45] Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 232, Bl. 13. Einladung zu Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 358, Bl. 18.

[46] Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 232, Bl. 13. Einladung zu Vorstandswahlen, ZA, B. 1/14, Nr. 358, Bl. 18.

[47] Dienstvertrag Rosenthal, 1.6.1948, ZA, B. 1/14, Nr. 21, Bl. 74.

[48] Spendensache Martha Ellern-Eichmann, Fürth 22.6.-24.8.1953, ZA, B. 1/14, Nr. 2, Bl. 11-32.

[49] Handschriftliche Notiz auf der Mitteilung der Betreuungsstelle an die Jüdische Gemeinde, 11.2.1947, ZA, B. 1/14, Nr. 28, Bl. 15.

[50] Vgl. dazu auch Kapitel "Überlieferungssituation und Bestandsgeschichte".

[51] Die Umsetzung der Vorstandsbeschlüsse, die Verwaltung der Gemeindeeinrichtungen, die Kontaktpflege zu jüdischen Organisationen und kommunalen und staatlichen Behörden sowie die Unterstützung ehemaliger und jetziger Mitglieder und die Organisation kultureller Veranstaltungen gehören zu den Aufgaben des Gemeindesekretärs. Vgl. Oppenheimer, Hugo: Über die Aufgabe des Gemeinde-Sekretariates. In: Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths. 1960. S. 13.

[52] Beispielsweise wurde Korrespondenz mit dem American Joint Distribution Committee sowohl unter A, J, D als auch C abgelegt. Zum Teil finden sich auch Schriftwechsel mit dem Joint unter den Namen der in den Schriftstücken erwähnten Personen.

[53] Rachinger, S. 56. Vgl. auch Dienstvertrag Rosenthal, 1.6.1948, ZA, B. 1/14, Nr. 21, Bl. 74. Fernmeldeamt Nürnberg, Ummeldung von Anschlüssen, Eintragung im Telefonbuch, Fürth 21.1.1953, ZA, B. 1/14, Nr. 2, Bl. 49.

[54] Rachinger, S. 56. Vgl. auch Kassenbericht v. Oppenheimer im Vorstandsprotokoll 29.7.1974, ZA, B. 1/14, Nr. 60, Bl. 47.

[55] ZA, B. 1/14, Nr. 137, Bl. 13.

[56] ZA, B. 1/14, Nr. 133.

[57] 1992 war auch Frau Feder in der Verwaltung tätig.

[58] Bis zu ihrer Eheschließung 1993 führte sie den Namen Kalb.

[59] ZA, B. 1/14, Nr. 229, Bl. 4, Bl. 23.

[60] Arnold Zollmann bekleidete das Amt des 2. Vizepräsidenten.

[61] ZA, B. 1/14, Nr. 45, Bl. 1.

[62] Postamt Fürth, 9.2.1956, ZA, B. 1/14, Nr. 21, Bl. 58.

[63] Vgl. dazu auch die einleitenden Bemerkungen zum Klassifikationspunkt "Mitgliederversammlung /Vorstand".

[64] Vorstand an die Herren Rosenberg und Eilenberg, Synagogenverwaltung, 10.10.1955, ZA, B. 1/14, Nr. 22, Bl. 14.