Friedhofsdokumentation
Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
Standardisierte Kurzbezeichnungen
Standardisierte Kurzbezeichnungen, die in dieser Übersicht zur Charkterisierung von Dokumentationsergebnissen und zur Beschreibung von Veröffentlichungen verwendet werden.
Abschrift
Die Inschrift wurde direkt vom Stein abgelesen und das Ergebnis per Hand oder mit anderen Techniken festgehalten. Zur Unterscheidung siehe auch die Erläuterungen zum Begriff "Inschrift".
Belegungsliste
Dokumentation, in der nur die Namen und vielleicht noch einige andere Daten der Beerdigten, wie z.B. Geburts- und Sterbedatum, aufgeführt werden. Derartige Dokumentationen haben meist die Form einer Liste. Es wird beim Gebrauch des Begriffs "Belegungsliste" nicht unterschieden, ob eine topographische Zuordnung möglich ist oder nicht. Wenn die topographische Zuordnung jedoch in Form einer Skizze oder eines Plans ausgeführt wurde, spricht man eher von einem topographischem Grabregister. Aus einem Belegungsplan geht im Unterschied dazu zunächst nur die Anordnung der Grabsteine aus dem Friedhof hervor
Belegungsplan
Zeichnung, auf der die Anordnung der Grabsteine auf dem Friedhof zu erkennen ist. Nicht zu verwechseln mit Lageplan.
Foto
Fotografie der Inschrift.
In der Liste der Friedhöfe ist nur ganz allgemein von "Fotos" die Rede, die Unterscheidung zwischen Negativen und Abzügen finden sich dann bei der jeweiligen Projektbeschreibung.
Geschichte
Mitteilungen über die Geschichte des Friedhofs.
Übersichtsfotos oder Beispielfotos von einzelnen Grabsteinen zur Illustration des Beitrags werden nicht besonders vermerkt. Einfache Erwähnungen des Friedhofs ohne wirkliche Mitteilungen zu seiner Geschichte bleiben unberücksichtigt, ebenso poetische Äußerungen über den Friedhof.
Grunddokumentation
Pro Grabstein ist ein Formblatt mit wichtigen Grundinformationen angelegt (Grabsteinnummer, Name, Geburts- und Sterbedatum), ausführlicher als eine Belegungsliste. So finden sich in Grunddokumentationen auch Informationen wie Herkunftsort (bei Verbandsfriedhöfen), Begräbnisdatum (abweichend vom Sterbedatum), Beruf, Steinmaterial, künstlerische Gestaltung des Grabsteins, hebräische Namensform usw. Grunddokumentationen werden meist auf der Grundlage von Fotos angefertigt. In der Regel werden die Grundinformationen in einer Belegungsliste zusammengefasst und meist noch durch einen Belegungsplan und einen kurzen geschichtlichen Abriss ergänzt. Im Gegensatz zur Volldokumentation fehlen bei der Grunddokumentation Fotos sowie die Transkription und Übersetzung der Inschriften.
Inschrift
Sowohl dieInschrift auf dem Grabstein als Gegenstand einer Dokumentation als auch der veröffentlichte Text einer Inschrift als Ergebnis einer Dokumentation, im Unterschied zur Abschrift, womit eher eine Arbeitstechnik und ein Zwischenergebnis bezeichnet wird. Eine Abschrift ist im Prinzip auch möglich, ohne den Text wirklich zu verstehen (siehe z.B. Ballin). Bei der Veröffentlichung der Inschrift ist der Erkenntnisprozeß im allgemeinen weiter fortgeschritten. Gemeint ist in jedem Fall eine Wiedergabe der Grabinschrift in vollem Wortlaut.
Lageplan
Karte oder Skizze, auf der die Lage des Friedhofs in der Landschaft zu erkennen ist. Nicht zu verwechseln mit Belegungsplan.
Übersetzung
Übersetzung vom gesamten Inschriftentext. Falls die Inschrift nur gelesen wurde, um einzelne Daten zu gewinnen (Name, Sterbedatum, usw.), ist das Ergebnis im Grunde eine Belegungsliste.
Volldokumentation
Vollständige Dokumentation sowohl derGeschichte des Friedhofs als auch des Inschriftenbestandes unter Bezug auf einen Belegungsplan. Gewöhnlich enthält eine solche Volldokumentation von jedem Grabstein ein Foto, die Transkription und Übersetzung der Inschrift sowie genealogische Ergänzungen aus archivischen Quellen.
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