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Friedhofsdokumentation

BESCHREIBUNG DER DOKUMENTATIONSPROJEKTE

BADEN-WÜRTTEMBERG


A F F A L T R A C H

Die Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Affaltrach beruht vor allem auf dem Engagement des Verein zur Erhaltung der Synagoge Affaltrach. Mitte der 80er Jahre wurde mit der Arbeit begonnen. Herr Reinhard Kahl begann die Grabsteine zu numerieren, fotografieren sowie die Inschriften abzuschreiben und zu übersetzen. Die Grabsteine im neueren Teil des Friedhofes wurden von Herrn Horst Opiola vermessen, ebenso fertigte er einen Lageplan vom gesamten Friedhof an. (In Kahl 1987 wird über diese erste Arbeitsphase berichtet.)

Zwischenzeitlich wurde im Jahr 1990 der Friedhof durch das Zentralarchiv fotografisch dokumentiert (519 Grabsteine). Herr Dr. Frowald Gil Hüttenmeister, damals zuständig für die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Württemberg beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, empfahl eine Volldokumentation des Friedhofes. 1992 wurde unter seiner Anleitung der Friedhof nochmals vollständig fotografisch erfaßt und zum Teil die Inschriften abgeschrieben. Im alten Teil des Friedhofes wurden zahlreiche weitere Grabsteine, welche unter der Erde verborgen waren, gefunden. Insgesamt konnten 619 Grabsteine fotografisch dokumentiert werden. Unterstützt wurde die Arbeit durch Herrn Martin Ritter (Mitglied des Freundeskreises ehemalige Synagoge Affaltrach e.V.) sowie ein Workcamp der Aktion Sühnezeichen und später Schüler der Klasse 10 der Obersulmer Realschule. Seit 1992 arbeitete Dr. Benjamin Nir (Israel) an der Übersetzung der hebräischen Inschriften.


Ein neuer Lageplan vom Friedhof wurde 1993/94 durch das Ingenieurbüro für Vermessung und Planung Schmid, Fulte und Fingerle (Obersulm) angefertigt.
Mit der Publikation von einigen ausgewählten Grabsteinen (Ritter/Nir 1995) ermöglichte Herr Martin Ritter einen ersten Einblick in die Dokumentationsergebnisse. 1998 konnten die Arbeit endgültig abgeschlossen werden und die Ergebnisse wurden in Form einer Volldokumentation vom Freundeskreis ehemalige Synagoge Affaltrach e.V. publiziert (Nir/Ritter 1998).
Die Grabsteinnumerierung in dieser Publikation richtet sich nach der des Zentralarchivs, d.h. die Numerierung der Grabsteine bis Nummer 525 ist identisch, danach folgen 94 Grabsteine, die 1992 von Herrn Hüttenmeister entdeckt wurden (bis Nummer 619).

A L T E R

 

Die Inschriften der Grabsteine des jüdischen Friedhofs in Wiesloch waren Thema der Magisterarbeit von Daniel Alter, welche er an der Hochschule für Jüdische Studien (Heidelberg) im Jahre 1990 vorlegte (Alter 1990). In seiner Arbeit berücksichtigte er die Grabsteine aus der Zeitspanne von 1670 bis 1819 und übersetzte die Inschriften von 73 Grabsteinen. Grundlage war die fotografische Dokumentation des Wieslocher Friedhofes, welche im Jahr 1987 vom Zentralarchiv durchgeführt wurde.
Je ein Exemplar der Magisterarbeit befindet sich an der Hochschule für Jüdische Studien und im Zentralarchiv.

Adressen:

Hochschule für Jüdische Studien
Friedrichstraße 9
69117 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 - 2 25 76
Fax: 0 62 21 - 16 76 96
http://www.hjs.uni-heidelberg.de

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 

B A M B E R G E R

Herr Naftali Bar-Giora Bamberger (1919-2000) dokumentierte seit 1984 zahlreiche Friedhöfe in der Bundesrepublik. Im Bundesland Baden-Württemberg erarbeitete er Dokumentationen der Friedhöfe Diersburg, Gailingen, Jebenhausen und Göppingen, Offenburg, Schmieheim, sowie der Friedhöfe im Hohenlohekreis (Berlichingen, Hohebach, Krautheim, Laibach, Öhringen). Eine ausführliche Projektbeschreibung befindet sich unter Bamberger in der Liste der länderübergreifenden Dokumentationsprojekte.


 

B E R G M A N N / S C H Ä L L

Herr John H. Bergmann (1908-1996, gebürtiger Laupheimer, vor den Nationalsozialisten in die USA emigriert) beschäftigte sich in den 70/80er Jahren mit der Genealogie der jüdischen Familien Laupheims. In diesem Zusammenhang war für ihn auch der Laupheimer jüdische Friedhof von Interesse.
Herr Ernst Schäll (Laupheim) gehört einem Kreis von einigen Laupheimer Bürgern an, die ehrenamtlich seit 1981 auf dem Friedhof Pflegemaßnahmen durchführen. Neben gärtnerischen Arbeiten werden auch Grabsteine restauratorisch und konservatorisch behandelt sowie Grabsteinfragmente zusammengesetzt (siehe auch Schäll 1996, S. 416). Neben dieser Tätigkeit war Herr Schäll die lokale Kontaktperson für Herrn Bergmann. Herr Schäll setzte sich auch schon sehr frühzeitig für eine schnelle und vollständige Dokumentation der Grabmale des Laupheimer Friedhofes ein.
Vom Friedhof legte Herr Bergmann einen Plan an, in den alle Grabsteine eingetragen wurden und soweit lesbar, die Namen und Daten der Verstorbenen (topographisches Beerdigungsregister). 1981 war eine erste Fassung fertiggestellt. In den darauffolgenden Jahren wurde der Plan von Herrn Ernst Schäll weiterbearbeitet (Fassungen von 1985 und 1990). Der Plan wurde bei der Friedhofsdokumentation von Frau Hüttenmeister in den Jahren 1991/92, insbesondere bei den völlig verwitterten Grabsteinen, mehrfach genutzt.
Zusammen veröffentlichten Herr Bergmann und Herr Schäll einen längeren Artikel zur Geschichte des Laupheimer jüdischen Friedhofes (Laupheim 1983). Weitere Abhandlungen über den Friedhof wurden in Schäll 1994 und Schäll 1996 publiziert.

Adressen:

Ernst Schäll
Weldenstraße 81
88471 Laupheim


 

B O N D Y

Seit Ende der 80er Jahren arbeitet Herr Dan Bondy an Dokumentationen jüdischer Friedhöfe in verschiedenen Bundesländern in Deutschland. Seine Tätigkeit konzentriert sich vor allem auf die Arbeit mit dem Text, d.h. Abschrift und Übersetzung der Inschriften. Im Bundesland Baden-Württemberg beschäftigte sich Herr Bondy mit den Friedhöfen Heilbronn (Im Breitenloch) und Sontheim. Auf beiden Friedhöfen schrieb er die Grabsteininschriften ab und übersetzte sie. Eine ausführliche Beschreibung befindet sich unter Bondy in der Liste der länderübergreifenden Projekte.


 

B R A U N / P Y S I K

Im Jahre 1977 widmeten sich der Herr Josef Braun (Historiker, Museumsleiter, Konrektor i.R.) und Herr Helmut Pysik (Mitglied des Museumskuratoriums Laupheim) dem jüdischen Friedhof Laupheim. Gemeinsam schrieben sie die auf der Rückseite der Grabsteine befindlichen deutschen gereimten Grabsprüche ab. Das Manuskript der Arbeit ("Grabinschriften in Reimform auf dem jüdischen Friedhof Laupheim", abgeschlossen 1977) wurde nicht veröffentlicht. Einen Überblick zu diesen Grabsprüchen liefert ein Artikel von Herrn Braun (Braun 1977).


 

B R E U N I N G

Im Jahre 1977 erarbeitete Pastor Arnd Breuning eine Grunddokumentation vom jüdischen Friedhof Hochberg. Das maschinenschriftliche Manuskript der Dokumentation befindet sich im Archiv der Gemeinde Remseck (Breuning 1977).
Von Herrn Breuning wurden 201 Grabsteine bearbeitet. Jeder Grabstein wurde knapp beschrieben (Form, Gestaltung, Schrift) und soweit es ihm möglich war der Inschriftentext wiedergegeben. Dazu merkt Herr Breuning an, daß aufgrund seiner geringen hebräischen Sprachkenntnisse die Wiedergabe lückenhaft ist. Im Manuskript ist desweiteren ein Belegungsplan und ein kurzer Abriß zur Geschichte der Juden in Hochberg enthalten.

Adressen:

Archiv der Gemeinde Remseck a.N.
Försterweg 7
71686 Remseck a.N.
Tel. 0 71 46 - 81 03 75


 

B R U C H S A L

1989 wurden ca. 850 Grabsteine bzw. Grabsteinfragmente gefunden, die in der Nähe des jüdischen Friedhofes Obergrombach in einem 700 m langen Hohlweg eingebaut waren. Man nimmt an, daß sie während der NS-Zeit von dem Friedhof entfernt wurden. Ab 1992 wurden die Steine vom Stadtbauamt geborgen und auf den Friedhof zurückgebracht. 123 Steine wurden restauriert. An der Finanzierung der Bergungs- und Restaurierungsarbeiten war das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg beteiligt. Am 21.05.1995 wurde dann auf dem Friedhof ein Mahnmal eingeweiht, welches an diese zerstörerische Aktion der Nationalsozialisten erinnern soll. Die gefundenen Grabsteine wurden in das Mahnmal integriert (Badische Neueste Nachrichten vom 23.05.1995). Alle Grabsteine bzw. Fragmente sind 1992 im Auftrag der Stadt durch Herrn Christian Steinrock fotografiert worden. Die Negative der Aufnahmen befinden sich beim Stadtbauamt Bruchsal und dem Fotografen. Abzüge erhielten das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg sowie der Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Badens.

1999 sind erneut Grabsteine bzw. Fragmente gefunden worden, die während der NS-Zeit vom Obergrombacher Friedhof entwendet worden waren, um den Unteröwisheimer Weg zu befestigen. Die Bergung dieser insgesamt 788 Steine zog sich bis 2004 hin. Auch diesmal wurden alle Steine fotografiert. Die kleinen Fragmene sind wie schon bei dem ersten Fund, auf einem dem Friedhof neu angegliederten Grundstück vergraben worden. Die größeren Fragmente wurden auf Stelen montiert, die rings um diesen Platz aufgestellt wurden. Siehe dazu den Bericht Strassler 2005.

Adressen

Stadt Bruchsal
- Stadtbauamt -
Abt. Garten- und Sportanlagen
Postfach 23 20
76613 Bruchsal
Tel.: 0 72 51 - 79 419
Fax: 0 72 51 - 79 499

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
- Der Oberrat -
Postfach 48 06
76031 Karlsruhe
Tel.: 07 21 - 972 50 0
Fax: 07 21 - 972 50 20

 


 

 

C R A I L S H E I M

Die Dokumentation des Crailsheimer jüdischen Friedhofes basiert auf der Arbeit mehrerer Personen. Der Initiator der Dokumentation war Heinz Illich. Aus persönlichem Interesse und auf privater Basis fotografierte er 1980 sämtliche Grabsteine des Friedhofes (schwarz-weiß-Fotos). Eine nochmalige vollständige fotografische Dokumentation durch ihn erfolgte in den Jahren 1992 (Farbdias) und 1996 (schwarz-weiß-Fotos). Sein Interesse lag in einer Übersetzung aller Grabsteininschriften. In der Folgezeit wurde Herr Illich durch den Arbeitskreis "Erinnerung und Begegnung" unterstützt. Das Ziel dieses Arbeitskreises bestand darin, Kontakte zu ehemaligen Crailsheimer jüdischen Mitbürgern zu knüpfen und diese nach Crailsheim einzuladen. Der Leiter des Arbeitskreises, Ernst Huonker (Crailsheim), suchte nach einem geeigneten Übersetzer der hebräischen Grabinschriften. Karl W. Schubsky, damals Kulturreferent der jüdischen Gemeinde München, wurde für diese Aufgabe verpflichtet. In den Jahren 1992 bis 1993 schrieb er die Inschriften von den Grabsteinen ab und übersetzte sie. Ergänzt und verglichen wurden die von den Grabsteinen ermittelten Angaben mit denen aus Personenstandsregistern.
Im Rahmen der Veröffentlichung der Friedhofsdokumentation erhielt das Projekt eine weitere Unterstützung, durch den Historischen Verein für Württembergisch-Franken. Der Verein veranlaßte die Erweiterung der reinen Friedhofsdokumentation durch historische Abhandlungen zur Geschichte der Juden in Crailsheim. Als Autoren sind vor allem Dr. Gerhard Taddey, Markus Lang, Giselher Technau und Knut Siewert zu nennen (vgl. Inhaltsverzeichnis als auch Vorworte in Crailsheim 1996, S. 7-11). Am 11.12.1996 konnte die Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Buchform der Öffentlichkeit vorgestellt werden (Crailsheim 1996).
Sämtliche Negative, Positive und Abzüge der Grabsteinfotos, die von Herrn Illich angefertigt wurden, befinden sich in seinem Besitz. Kopien des Druckmanuskriptes befinden sich bei Herrn Illich als auch im Stadtarchiv Crailsheim.

Desweiteren hat Herr Illich 1995 sämtliche Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Michelbach fotografisch erfaßt (Farbfotos). Negative und Abzüge befinden sich bei ihm zu Hause. Er beabsichtigte eine Dokumentation auf eigene Kosten, jedoch fehlt ihm ein Übersetzer für die hebräischen Inschriften.

Adressen:

Heinz Illich
Katzentäle 3
71672 Marbach

Stadt Crailsheim
- Archiv -
Marktplatz 1
74564 Crailsheim
Tel.: 0 79 51 - 40 32 90 oder 40 31 06
Fax: 0 79 51 - 40 34 00


 

D E I T E R S

Der Lehrer (für Deutsch, Latein, Gemeinschaftskunde, Griechisch, Geschichte und Ethik) Johann Deiters hat Mitte der neunziger Jahre angefangen, Führungen auf dem Jüdischen Friedhof in Kuppenheim durchzuführen. 2004 hat er dann ausgewählte Grabsteine mit einer Digitalkamera aufgenommen (Die CD mit den Fotos bewahrt er zu Hause auf). Nach seiner Pensionierung im August 2006 besucht er seit dem WS 06/07 als Gasthörer Kurse an der Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien, um seine Kenntnisse vom Judentum zu vertiefen. Im Sommer 2005 stellte er ein Manuskript zur Geschichte des Jüdischen Friedhofs Kuppenheim fertig, das auch die Volldokumentation von 11 ausgewählten Inschriften enthält (Deiters 2005). Von dieser Arbeit haben folgende Institutionen je ein Exemplar erhalten:
Bibliothek Germania Judaica in Köln, Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt, Badische Landesbibliothek Karlsruhe, sowie das Heidelberger Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland.

Adressen

Johann Deiters
Gunzenbachstr. 41
76530 Baden-Baden

johann-deiters@gmx.de


 

D I E R S B U R G

Im Jahre 1984 ließ die Gemeinde Hohberg den jüdischen Friedhof Diersburg dokumentieren. Zunächst wurde ein Plan vom Friedhof angefertigt und alle Grabsteine wurden durch Herrn Paul Hahn fotografiert. Mit den weiteren Aufgaben wurde Herr Naftali Bar-Giora Bamberger beauftragt. Er schrieb die hebräischen Inschriften von den Grabsteinen ab und erarbeitete eine Belegungsliste und einen Belegungsplan.
Die gesamten Dokumentationsunterlagen befinden sich bei der Ortsverwaltung in Niederschopfheim und können dort eingesehen werden.
Das Zentralarchiv erwarb 1985 einen Satz der Fotoserie vom Friedhof Diersburg (nur Abzüge). Auf eine eigene fotografische Dokumentation des Friedhofes wurde verzichtet. Ebenfalls erhielt 1988 das Zentralarchiv eine Kopie der von Herrn Bamberger erarbeiteten Belegungsliste und der Abschriften der hebräischen Grabinschriften. Desweiteren ging 1999 die Materialsammlung von Herrn Bamberger zum geplanten Buch über den jüdischen Friedhof Diersburg in den Bestand des Zentralarchivs über (Bestand B. 3/27, Zugang 99/5, Nr. 50).

Adressen:

Gemeinde Hohberg
- Ortsverwaltung Diersburg-Niederschopfheim -
Freiburger Straße 30
77409 Hohberg
Tel. 0 78 08 - 88 5

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

D Z I A L O S Z Y N S K I

Im Sommer 1998 dokumentierte Samy Dzialoszynski auf privater Basis den jüdischen Friedhof in Offenburg (Neuer Friedhof). Angeregt wurde diese Arbeit von Dr. Martin Ruch, der bis Juni 1998 Direktor des Museums im Ritterhaus (Offenburg) war. (Danach hat Herr Ruch eine Kulturagentur gegründet, die er zusammen mit seiner Frau betreibt.) Die Dokumentation führte Herr Dzialoszynski vor Ort durch. Er schrieb die hebräischen und deutschen Inschriften direkt vom Grabstein ab und übersetzte anschließend die hebräischen Inschriften ins Deutsche. Vor Beginn der Arbeiten fertigte er einen Belegungsplan an. Später konnte er auch ein topographisches Grabregister benutzen, das 1970 von der Städtischen Friedhofsverwaltung erarbeitet worden war. Die Dokumentationsunterlagen befinden sich bei Herrn Dzialoszynski. Kopien der Ergebnisse erhielt Dr. Ruch. Im November 2000 konnten die Ergebnisse der Arbeit von Dzialoszynski (Übersetzung der Inschriften) und Ruch (historische Einleitung) in Buchform veröffentlicht werden (Offenburg 2000). Herr Dzialoszynski ist im November 2004 in Strasbourg gestorben. Das Buch ist mittlerweile (mit einem ergänzenden Nachruf auf Samy Dzialoszynski s.A.) auch auf dem Dokumentenserver der Uni Freiburg zugänglich (www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2922).

Außerdem ist Herr Dzialoszynski 2001 vom Historischen Verein Zell a.H. gebeten worden, die Grabsteine mit hebräischer Inschrift auf dem Friedhof des Rothschildschen Sanatorium in Nordrach zu dokumentieren. Unter Verwendung von Fotos, die wohl auch 2001 aufgenommen wurden, hat Dzialoszynski insgesamt 14 Inschriften bearbeitet. Das Zentralarchiv erhielt Scans der zugehörigen Dokumentationsblätter (jeweils: Foto, Transkription und deutsche Übersetzung der hebräischen Inschrift) sowie eine auf alle 30 Steine dieses Friedhofs bezügliche Belegungsliste im Oktober 2009 von Herrn Hofer vom Historischen Verein Nordrach. Über den Verbleib der Fotos aus dem Jahr 2001 konnte Herr Hofer keine Aussage machen.

Adressen:

Samy Dzialoszynski
10 rue Ehrman
F - 67000 Strasbourg
Tel.: 03 88 36 37 75

Kultur Agentur "am Oberrhein",
Dr. Martin Ruch
Waldseestr. 53
77731 Willstätt
Tel.: 07852 - 9112617,
http://www.kulturagentur.de
e-mail. ruch@kulturagentur.de

 


 

E P P I N G E N

Die Dokumentation des Friedhofes in Eppingen basierte auf der privaten Initiative von Herrn Ralf Bischoff und Herrn Reinhard Hauke. In den Jahren von 1983 bis 1987 säuberten und fotografierten sie die Grabsteine und schrieben die deutschen Inschriften ab. Dieses Material sollte als Grundlage für eine Publikation, in Zusammenarbeit mit den "Heimatfreunden Eppingen", dienen.
Für die Übersetzung der hebräischen Inschriften konnte Herr Andreas Gotzmann gewonnen werden. Bei seiner Übersetzungsarbeit im Jahre 1988 benutzte er die Fotodokumentation der Herren Bischoff und Reinhard sowie die 1986 vom Zentralarchiv angefertigten Grabsteinfotos. Bei Unsicherheiten wurde die Grabsteininschrift nochmals vor Ort überprüft.
Zusammen mit mehreren Aufsätzen zur Geschichte der Eppinger Juden und des Friedhofes wurden 1989 die Ergebnisse in Form einer Volldokumentation veröffentlicht (Eppingen 1989).
Die Materialien der Friedhofsdokumentation befinden sich im Stadtarchiv und können dort eingesehen werden.

Adresse:

Bürgermeisteramt
- Stadtarchiv -
Rathausstraße 14
75031 Eppingen
Tel. 0 72 62 - 43 51

Heimatfreunde Eppingen
Eppinger Historischer Verein e.V.
Kneippstr. 3
75031 Eppingen


 

F R E U D E N T A L

Der Verein "Pädagogisch-Kulturelles Centrum Ehemalige Synagoge Freudental" wurde 1982 gegründet und hat seinen Sitz im Gebäudeensemble der ehemaligen Synagoge Freudental, welches zwischen 1982 und 1985 renoviert und zu einer Tagungsstätte ausgebaut wurde. Vom Verein werden Veranstaltungen, Begegnungen und Studienreisen zur jüdischen Geschichte durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt des "Pädagogisch-Kulturellen Centrums" lag auf der Dokumentation des Freudentaler jüdischen Friedhofs, welche in den Jahre 1985-1996 erarbeitet wurde.
Die fotografische Erfassung der Grabsteine begann 1985 und wurde 1986 beendet. 1992 wurde begonnen, die Grabinschriften abzuschreiben und zu übersetzen. 1996 waren die Arbeiten abgeschlossen und die Ergebnisse wurden in Form einer Volldokumentation veröffentlicht (Freudental 1996). Die Übersetzung der hebräischen Grabinschriften wurde von Dr. Chaim Goren und Frau Situtunga Michal Antmann angefertigt (siehe Impressum in Freudental 1996, [S. 2]).
1997 wurde vom Landesdenkmalamt eine Konkordanz für das Nummernsystem von Freudental und des Zentralarchivs erarbeitet (Exemplare beim Landedenkmalamt und Zentralarchiv vorhanden).

Adresse:

Pädagogisch-Kulturelles Centrum
Ehemalige Synagoge Freudental
Strombergstraße 19
74392 Freudental
Tel.: 0 71 43 - 2 41 51
Fax: 0 71 43 - 2 81 96
http://surf.to/pkc
e-mail: pkc-freudental@iname.com

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

G Ö L L E R

Im Rahmen des Bad Rappenauer Heimat- und Museumsvereins erarbeitet Herr Bernd Göller seit 2013 eine Volldokumentation von ausgewählten Grabsteinen des Friedhofes in Heinsheim. Unterstützt wird er dabei von Vereinsmitgliedern, namentlich bei der Fotodokumentation.
Die Fotodokumentation wird während der Jahre 2013 bis 2016 erfolgen. Dabei werden digitale Farbfotos aller vorhandenen Grabsteine hergestellt. Die Nummerierung entspricht derjenigen des Zentralarchivs. Die im Zusammenhang mit Reparaturarbeiten an einem Teil der Friedhofsmauer neu aufgefundenen Grabsteine werden fortlaufend weiternummeriert. Die Fotos, die bei Herrn Göller gesammelt werden, werden in eine Cloud gestellt und können von dort abgerufen werden.
Die Volldokumentation ausgewählter Grabsteine wird im Heimatboten des Bad Rappenauer Heimat- und Museumsverein beginnend mit Heft 24 (2014) in mehreren Folgen erscheinen.

Adresse:

Bernd Göller
Am Gromberg 1
74906 Bad Rappenau
e-mail: berndgoeller@t-online.de


 

G Ö P P I N G E N

1985 beschlossen die Städte Göppingen und Kirchheim unter Teck die beiden jüdischen Friedhöfe in Jebenhausen und Göppingen zu dokumentieren.
Die Dokumentationsarbeit wurde ab 1986 in mehreren Schritten durchgeführt. Zunächst wurden Lagepläne durch das Stadtmessungsamt Göppingen angefertigt und das Stadtplanungsamt Kirchheim unter Teck ließ alle Grabsteine im Frühjahr 1986 fotografieren. Fotografen waren Ewald Greschner und Dieter Dehnert (vgl. Impressum in Bamberger 1990, S. 4).
Für die Übersetzungen der hebräischen Inschriften konnte Naftali Bar-Giora Bamberger engagiert werden. Diese Arbeit war Ende 1987 beendet und die Dokumentation (maschinenschriftlich) konnte im Januar 1988 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Typoskript wurde auf Anregung der beiden Städte weiterbearbeitet und 1990 in Buchform herausgegeben (Bamberger 1990).

Die Dokumentationsunterlagen befinden sich heute im Stadtarchiv Göppingen. Ein Satz Abzüge der Grabsteinfotos des Friedhofes Jebenhausen wurde 1999 von Herrn Bamberger dem Zentralarchiv übergeben (Bestand B. 3/27, Zugang 99/5, Nr. 13, 14, 20) [siehe auch Projekt Bamberger].

Adressen:

Stadt Göppingen
Archiv und Museen
Postfach 11 49
73011 Göppingen
Tel.: 07161 - 97 95 22
Fax: 07161 - 97 95 21
e-mail: archiv-museen.stadt.goeppingen@T-online.de

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
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Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

G O T Z M A N N

Im Auftrag des Zentralarchivs erarbeitete 1988 Herr Andreas Gotzmann eine Belegungsliste des jüdischen Friedhofs Bühl sowie eine Namensliste des Friedhofes Karlsruhe (Kriegsstraße). Desweiteren wurde er 1988 von den "Eppinger Heimatfreunden" mit der Übersetzung der Grabinschriften des Eppinger jüdischen Friedhofs beauftragt (siehe auch Projekt Eppingen).
Im Jahre 1998 übersetzte Dr. Andreas Gotzmann 133 hebräische Inschriften von ausgewählten Grabsteinen, die sich auf dem Friedhof Karlsruhe (Kriegsstraße) befinden. Als Vorlage dienten ihm die Grabsteinfotos, die 1985 vom Zentralarchiv angefertigt wurden. Ausgewählt wurden von Dr. Gotzmann hauptsächlich Grabsteine von Rabbinern, Gemeindevorstehern, Hoffaktoren und deren Familien. Mit dieser Methode beabsichtigte er die internen Strukturen der ehemaligen jüdischen Gemeinde Karlsruhe im 18. und 19. Jahrhundert rekonstruieren.
Das Manuskript seiner Arbeit befindet sich bei ihm und eine Kopie beim Stadtarchiv Karlsruhe.

Adressen:

Prof. Dr. Andreas Gotzmann
Universität Erfurt
- Philosophische Fakultät -
- Lehrstuhl für Judaistik -
Postfach 307
99006 Erfurt
Tel.: 03 61 - 73 74 100
Fax: 03 61 - 73 74 109
e-mail: Andreas.Gotzmann@Uni-Erfurt.de

Stadt Karlsruhe
- Stadtarchiv -
Markgrafenstr. 29
76124 Karlsruhe
Tel.: 07 21 - 133 42 25
Fax: 07 21 - 133 42 99

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
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Startseite
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G Ü N T H E R

Herr Karl Günther beschäftigt sich privat mit den jüdischen Friedhöfen in Emmendingen und Wiesloch. Zur Zeit ist er Pastor in Schlierbach.

EMMENDINGEN
1.
Alter Friedhof
Mitte der 60er Jahre beschäftigte sich Karl Günther erstmals mit dem Alten Jüdischen Friedhof in Emmendingen. Über die Geschichte des Friedhofes und einzelne Grabsteine berichtete er 1967/68 in der Badischen Zeitung (Günther 1967/68).
Durch die Umsiedlung von seinem Heimatort Emmendingen nach Heidelberg unterbrach die aktive Arbeit an diesem Friedhof. In den Vordergrund rückte ab der 80er Jahre der jüdische Friedhof in Wiesloch (siehe unten). Durch die Studentin Rosemarie Schwemmer wurde er 1989 zur erneuten Beschäftigung mit dem alten Friedhof in Emmendingen angeregt. Für ihre Arbeit (Staatsprüfung Lehramt) las und "übersetzte" er die Namen und Sterbedaten von den Grabsteine mit hebräischen Inschriften. Basierend auf den von ihr angefertigten Fotos erarbeitete Karl Günther eine Volldokumentation. Die Grabsteine wurden vermessen, die Inschriften abgeschrieben (zuerst vom Foto, danach Überprüfung vor Ort) und übersetzt. Im Jahr 1994 schloß Karl Günther seine Dokumentationsarbeit ab. Die Ergebnisse wurden als 4teilige Serie in einem Jahrbuch abgedruckt (Günther 1991/94). Dabei wurden 121 Grabsteine von insgesamt 466 erhaltenen Grabsteinen bzw. Fragmenten publiziert. In der Grunddokumentation des Landesdenkmalamtes aus dem Jahre 1997 wurde die Arbeit von Herrn Günther berücksichtigt und eine Konkordanz seines Nummernsystems zu dem des Zentralarchivs erarbeitet.
Die gesamten Dokumentationsunterlagen befinden sich bei ihm zu Hause. Er plant eine Abgabe der Materialien an das Stadtarchiv Emmendingen. Von den Fotos von Frau Schwemmer besitzt er nur Abzüge.
1994 wurden 150 Grabsteinfragmente, die er bis dato noch nicht berücksichtigt hatte, an der Seite des Friedhofes zur Markgrafenschule gesäubert und fotografisch durch die Stadt Emmendingen erfaßt. Die Negative befinden sich im Stadtarchiv. Abzüge besitzt Herr Günther.
2. Neuer Friedhof
Mit dem Neuen Jüdischen Friedhof in Emmendingen hat sich Karl Günther nicht besonders beschäftigt. Unter Umständen wird er es im Auftrag der Stadt in den nächsten Jahren tun. Für das Jahr 2000 ist eine Publikation zu den christlichen als auch jüdischen Friedhöfen in Emmendingen geplant. Dabei sollen ausgewählte Grabsteine vorgestellt werden (insgesamt ca. 120-150). Möglicherweise wird dabei auch der Neue Jüdische Friedhof berücksichtigt.

WIESLOCH
Seit den 80er Jahren beschäftigt sich Karl Günther mit dem jüdischen Friedhof in Wiesloch. Er wurde von der Stadt Leimen um Hilfe beim Entziffern von Grabinschriften gebeten. Anfang der 90er Jahre wurden die Grabsteine aller in Wiesloch beerdigten Leimener Juden fotografisch durch Herrn Manfred Fuchs (Angestellter der Stadt Leimen) erfaßt. Herr Fuchs wurde privat von Herrn Günther dazu beauftragt. Angefertigt wurden Diapostive. Die Positive besitzt Herr Fuchs, ein Satz Abzüge erhielt Herr Günther.
Bei der Bearbeitung der Grabsteine beschränkte sich Karl Günther in der Folgezeit auf die der Familie Seligmann, welche nach ihrem Weggang aus Leimen Hoffaktoren des bayrischen Königshauses waren.
Seine erste Veröffentlichung zum Wieslocher Friedhof erschien 1990 über den Grabstein des Manis aus Nußloch und seiner Frau (Günther 1990a).
Auszüge aus seinen Forschungen über die Familie Seligmann und ihre Grabsteine publizierte er erstmals 1994 (Günther 1994). Der Abdruck der Volldokumentation der Grabsteine der Familie Seligmann mit einer zusätzlichen Familiengeschichte ist in den Irseer-Schriften (im Jahr 2000) geplant.

Adressen:
Karl Günther
Am Gutleuthofhang
69118 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 - 80 03 36

bzw.
Karl-Friedrich-Straße 83
79312 Emmendingen
Tel.: 0 76 41 - 84 40


 

H A H N

Dr. Joachim Hahn, geboren 1954 in Stuttgart, studierte Evangelische Theologie und hatte nach seiner Promotion ab 1980 eine Lehrstelle am Evangelischen Stift in Tübingen inne und war von 1983 bis 1988 Studieninspektor am Pfarrseminar der Evangelischen Landeskirche Württembergs in Stuttgart. Von 1988 bis 1994 bekleidete er die Stelle eines Gemeindepfarrers in Plochingen. Danach unterrichtete er als Dozent an der Evangelischen Fachhochschule für Diakonie in Ludwigsburg. Regelmäßige Aufenthalte in Israel ab den 70er Jahren legten die Basis für seine spätere sehr intensive Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte und Kultur. In den 80er Jahren begann Dr. Hahn sich mit dem ehemaligen jüdischen Leben in Baden-Württemberg zu beschäftigen. Ein Aspekt lag dabei auf der jüdischen Sachkultur, wie Synagogen, Friedhöfen etc. 1987 erschien sein Buch zu den Synagogen in Baden-Württemberg, bereits 1985 veröffentlichte er eine Übersicht zu den jüdischen Friedhöfen im gleichen Bundesland (Hahn 1985a). In seinem 1988 publizierten Nachschlagewerk zu Zeugnissen jüdischer Kultur in Baden-Württemberg (Hahn 1988) liefert er unter den jeweiligen Ortsartikeln teilweise umfangreiche Informationen zur Geschichte des Friedhofes als auch Literaturangaben.
Neben dieser umfangreichen Datensammlung zur jüdischen Geschichte, zu Ansiedlungen und Einrichtungen der ehemaligen jüdischen Gemeinden beschäftigte sich Dr. Hahn mit mehreren Friedhöfen im Detail. Zu nennen sind die Friedhöfe Bad Cannstatt (Steigfriedhof), Esslingen (Alter und Neuer Friedhof), Ludwigsburg (Alter und Neuer Friedhof) sowie Stuttgart (Hoppenlaufriedhof und Pragfriedhof).

Friedhöfe in Stuttgart
Angeregt wurden die Dokumentationen der jüdischen Friedhöfe in Stuttgart vom Stadtarchiv Stuttgart unter dem damaligen Direktor Dr. Paul Sauer.

a) Hoppenlaufriedhof
1987 bis 1988 wurde der Israelitische Teil auf dem Hoppenlaufriedhof in Stuttgart dokumentiert. An der Dokumentation waren neben Dr. Hahn noch der Fotograf Richard Klotz (Eislingen) und Ralf Decrauzat beteiligt. Letzterer schrieb alle Inschriften (deutsch und hebräisch) von den Grabsteinen ab und übersetzte die hebräischen Inschriften. Durch Herrn Klotz wurden sämtliche Grabsteine fotografisch erfasst. Neben der Dokumentation des Zustandes der Grabsteine auf dem Friedhof im Jahre 1987/88 (Ist-Zustand) versuchte Herr Hahn, eine Liste von allen Personen, die auf dem Friedhof beerdigt wurden, zu erarbeiten. Grundlage für diese Arbeit waren neben den eigenen Ergebnissen eine 1952/53, vom ehemaligen Stadtoberamtmann Hermann Ziegler, erarbeitete Belegungsliste. Eine chronologische sowie eine alphabetische Belegungsliste des Friedhofes wurde von Herrn Hahn 1988 veröffentlicht (Hahn 1988b).

b) Pragfriedhof
Als nächstes wurde in den Jahren 1990 bis 1992 der Israelitische Teil auf dem Stuttgarter Pragfriedhof dokumentiert. Im Frühjahr/Sommer 1990 wurden alle Grabsteine durch Herrn Richard Klotz fotografiert (Farbaufnahmen, ein Teil der Grabsteine wurde zusätzlich für die Publikation in schwarz-weiß fotografiert). Aus verschiedenen zusðtzlichen Quellen (Friedhofsbuch, Angaben aus Adreßbüchern, Todesanzeigen in der Presse etc.) wurden die Angaben auf dem Grabstein ergänzt. Erarbeitet wurden eine topographische, chronologische und alphabetische Belegungsliste. Publiziert wurde 1992 aus Platzgründen lediglich die alphabetische Belegungsliste des Pragfriedhofes (Hahn 1992).
c) Bad Cannstatt (Steigfriedhof)
An die Dokumentation des Israelitischen Teils des Stuttgarter Pragfriedhofes schloß sich bis 1995 die Dokumentation des Israelitischen Teils des Bad Cannstatter Steigfriedhofes durch Joachim Hahn an. Eine erste Arbeitsgrundlage waren die Familienregister der ehemaligen jüdischen Gemeinde Cannstatt und das Friedhofsregister. Wie bereits beim Stuttgarter Pragfriedhof wurden die Angaben aus dem Friedhofsregister und von den Grabsteinen aus verschiedenen Quellen ergänzt (Familienregister, Adreßbücher etc.). Im Frühjahr/Sommer 1994 und im Sommer 1995 wurden alle Grabsteine durch Joachim Hahn fotografiert. Teilweise wurden die Fotoarbeiten mit Farbmaterial, teilweise mit schwarz-weiß-Material ausgeführt. Eine alphabetische Belegungsliste wurde 1995 durch Joachim Hahn publiziert (Hahn 1995).

Friedhöfe in Esslingen
In den Jahren 1990 bis 1994 beschäftigte sich Dr. Joachim Hahn mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Esslingen und publizierte die Ergebnisse 1994 in einer umfangreichen Schrift (Hahn 1994).
Enthalten ist auch eine Dokumentation der beiden jüdischen Friedhöfe in Esslingen (Alter Friedhof, Neuer Friedhof). Grundlage der Arbeit von Dr. Hahn waren die Dokumentation des Friedhofs am Beutautor (Alter Friedhof) durch den Lehrer Mayer Levi aus den Jahren 1862-1873, die fotografische Erfassung der beiden Friedhöfe durch das Zentralarchiv im Jahr 1988 und die darauf basierende Grunddokumentation des Landesdenkmalamtes (Bearbeiter: Dr. Frowald Gil Hüttenmeister) aus dem Jahre 1992. Zusammen mit Herrn Mordechai Ansbacher (Jerusalem) und Dr. Frowald Gil Hüttenmeister (Tübingen) arbeitete Joachim Hahn an der Übersetzung der hebräischen Inschriften. Sämtliche Grabsteine wurden durch Herrn Hahn fotografiert. Die Ergebnisse der Volldokumentation wurden von Herrn Hahn 1994 in in seinem Buch über die ehemalige jüdische Gemeinde Esslingen publiziert (Hahn 1994).

Friedhöfe in Ludwigsburg
In einer ähnlichen Art, wie Dr. Hahn sich in den Jahren 1990 bis 1994 mit der jüdischen Geschichte Esslingens beschäftigt hatte, arbeitete er von 1995 bis 1998 an einem Buch über das jüdische Leben in Ludwigsburg (Hahn 1998). Im Rahmen dieser Arbeit wurde durch Dr. Hahn in Zusammenarbeit mit Herrn Abraham Frank (Jerusalem) der Alte Friedhof und der Neue Friedhof in Ludwigsburg dokumentiert. Sämtliche Grabsteine wurden fotografiert, die Inschriften wurden abgeschrieben und die hebräischen übersetzt. Die Ergebnisse wurden in Form einer Volldokumentation publiziert (Hahn 1998).

Sämtliche Unterlagen aller oben angeführten Dokumentationen befinden sich bei ihm zu Hause. Eine Abgabe an ein Archiv ist geplant.

Adressen:

Dr. Joachim Hahn
Anne-Frank-Weg 21
73207 Plochingen
Tel.: 0 71 53 - 2 10 82
Fax: 0 71 53 - 7 34 08
e-mail: JoachimSHahn@web.de


 

 

H A M B U R G E R / S C H M A L Z B A C H

Vom Herbst 1935 bis Dezember 1937 wurden auf dem jüdischen Friedhof Hechingen durch den Rabbinatsverweser Leon Schmalzbach und Kultusbeamten Karl Hamburger sämtliche Grabsteine registriert und mit Nummern versehen. Im neuen Teil des Friedhofes wurden die Nummern auf der Rückseite des Grabsteines eingemeißelt. Die Namen und Daten der Verstorbenen wurden von den Grabsteinen gelesen und später durch Informationen aus den Toten-, Geburts-, Familien- und Trauungsbüchern ergänzt. Fertiggestellt war die Dokumentation im Jahre 1937 und umfaßte vor allem eine Belegungsliste und einen Belegungsplan (Hamburger/Schmalzbach 1937). 1938 mußte die Gräberliste nach Berlin, ans Reichsippenamt abgeliefert werden (Inventarnummer: RSA J 1379). Am 03.02.1945 wurde die Gräberliste durch die Firma Gatermann (Duisburg) verfilmt (siehe auch Kohring 1985, S. 212). Der Orginalfilm und eine Benutzerkopie befinden sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, im Bestand J 386 (Filme und Fotokopien von den Standesregistern der jüdischen Gemeinden in Baden, Württemberg und Hohenzollern) verwahrt, Band Nr. 243. Der Ausdruck umfaßt 610 Seiten. Eine weitere Kopie befindet sich bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs. Im provisorischen Findbuch des Hauptstaatsarchivs Stuttgart zum Bestand J 386 ist das Gräberverzeichnis wie folgt erfaßt:

Gräberverzeichnis 1935-1939
Register S. 75-81, 555-612
Verzeichnis der vorhandenen numerierten Grabsteine S. 82-554
Ehrengedenkblätter für die Gefallenen der Jüd. Gemeinde Hechingen im Weltkrieg 1914-1918, S. 26-28
Lageplan vom Jüd. Friedhof in Hechingen S. 29-30
maschinenschriftlich, teilweise Hebräisch

Im Stadtarchiv Hechingen befindet sich eine Abschrift des Gräberverzeichnisses. Sie wurde 1965 durch das Verkehrs- und Kulturamt der Stadt Hechingen angelegt. Als Vorlage diente die bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft befindliche Kopie.
Bei der Volldokumentation des Hechinger Friedhofes durch das Landesdenkmalamt wurden die Angaben des Hechinger Gräberverzeichnisses von Hamburger und Schmalzbach berücksichtigt und miteingearbeitet. Desweiteren wurde eine Konkordanz für die Grabsteinnummern von Hamburger/Schmalzbach und des Zentralarchivs angelegt.

Adressen:

Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
70173 Stuttgart
Tel.: 07 11 - 212 43 35
Fax: 07 11 - 212 43 60
http://www.lad-bw.de/hstas.htm
e-mail: Hauptstaatsarchiv@S.lad-bw.de

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart
Tel.: 07 11 - 2 28 36 0
Fax: 07 11 - 2 28 36 18

Stadtarchiv Hechingen
Postfach 222
72375 Hechingen
Tel.: 0 74 71 - 94 01 81/82
Fax: 0 74 71 - 94 01 08

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

H E I L B R O N N . (R E A L S C H U L E )

1. Jüdischer Friedhof Heilbronn (Im Breitenloch)
In der Zeit von 1982 bis 1984 wurde der jüdische Friedhof Heilbronn (Im Breitenloch) durch die Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Helene-Lange-Realschule Heilbronn dokumentiert. Leiter der Arbeitsgemeinschaft und somit auch des Dokumentationsprojektes war Herr Hartmut Gräf. Im Laufe der Jahre beteiligten sich fast 200 Schüler an dem Dokumentationsprojekt. Ausgangspunkt war ein Besuch der Schüler auf dem Friedhof im Jahr 1981. Ab 1982 wurde begonnen, einen maßstabsgetreuen Belegungsplan zu erarbeiten, sowie für jeden Grabstein ein Formularblatt anzufertigen, in dem die Grabsteinnummer, Namen und Daten, Maße, Material und Erhaltungszustand des Grabsteines sowie alle deutschen Inschriften erfaßt wurden. Einige Erwachsene des des Historischen Vereins Heilbronn fanden sich zu einem "Arbeitskreis Jüdischer Friedhof Heilbronn" zusammen und betreuten die Schüler. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Frau Edith Frasch, Prof. Dr. H. Riegraf, Hermann Bayer und Herbert Radel.
Bereits im Jahr 1955 hatte das Garten- und Friedhofsamt Heilbronn eine Belegungsliste des jüdischen Friedhofes angelegt. Diese Liste wurde nun durch die Angaben der Schüler (von den Grabsteinen abgelesen) und durch weitere standesamtliche Angaben ergänzt. 1986 war die Bearbeitung der Belegungsliste vollständig abgeschlossen und wurde xerox-vervielfältig.
1984 wurde beschlossen, die Grabsteine auch vollständig fotografisch zu erfassen, um vor allem die hebräischen Inschriften zu dokumentieren. Insgesamt wurden von den 491 Grabsteinen 1027 Aufnahmen angefertigt. Die Negative der Grabsteinfotos befinden sich bei Herrn Gräf.
Die Formblätter von jedem Grabstein wurden zusammen mit den jeweiligen Grabsteinfotos in 5facher Ausfertigung in Leitzordnern geordnet (je 5 Ordner). Jeweils einen Satz der Dokumentation erhielten: die Helene-Lange-Realschule, das Städtische Museum Heilbronn, die Israelitische Religionsgemeinschaft Stuttgart, der Verein "Ehemalige Synagoge Affaltrach" sowie Prof. Dr. Michael Brocke (damals an der Universität Duisburg). Desweiteren fasste Herr Hartmut Gräf die Ergebnisse der Dokumentation und Angaben zur Geschichte des jüdischen Friedhofes in einem maschinenschriftlichen Manuskript zusammen. Dieses war die Grundlage für die beiden Artikel Gräf 1986a und Gräf 1986b [Darin geht Herr Gräf auch detailliert auf den Dokumentationsablauf ein].
Beim dem von der Robert-Bosch-Stiftung ausgeschriebenen Wettbewerb "Praktisches Lernen in der Schule" wurde das Dokumentationsprojekt des Heilbronner Friedhofes 1985 mit dem 1. Preis von über 5.000 DM ausgezeichnet. Vom Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn erhielten die Schüler eine Anerkennung von 300 DM.
1991 wurden die Grabsteininschriften von Herrn Dan Bondy im Auftrag der Stadt Heilbronn abgeschrieben und übersetzt. Neben den Fotos der Grabsteine, die 1990 vom Stadtarchiv Heilbronn angefertigt wurden, benutzte Herr Bondy für seine Arbeit auch die von den Schülern angefertigten Aufnahmen.

2. Jüdischer Friedhof Sontheim
In den Schuljahren 1985/86 und 1986/87 wurde die Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Helene-Lange-Realschule auf einem weiteren jüdischen Friedhof, dem in Sontheim, tätig. Finanziert wurde die Dokumentation durch den zuvor von der Robert-Bosch-Stiftung gewonnenen Preis. Die Vorgehensweise bei der Dokumentation war wie auf dem Heilbronner Friedhof: Anlegen eines maßstäblichen Planes, Abschrift der deutschen Inschriften und Erfassung weiter Angaben zum Grabstein (Zustand, Form etc.) auf einem Formblatt. Desweiteren wurden alle Grabsteine fotografiert. Unterstützt und betreut wurden die Schüler von Erwachsenen des Arbeitskreises "Jüdischer Friedhof Heilbronn-Sontheim", der sich durch Vermittlung des Evangelischen Pfarramtes gebildet hatte. Die Projektleitung oblag Herrn Hartmut Gräf. Die Fotos und die Formblätter wurden wieder in 5facher Ausfertigung zusammengestellt (je 4 Leitz-Ordner) und je ein Satz der Dokumentationsunterlagen erhielten: die Helene-Lange-Realschule, das Städtische Museum Heilbronn, die Israelitische Religionsgemeinschaft Stuttgart, der Verein "Ehemalige Synagoge Affaltrach" sowie Prof. Dr. Michael Brocke (damals an der Universität Duisburg). Die Negative der Fotos besitzt Herr Gräf.
Die Ergebnisse der Dokumentation und eine alphabetische Belegungsliste wurden 1987 von den Schülern in einer xerox-vervielfältigen Schrift zusammengefasst (Sontheim 1987) [Darin ist auch eine detaillierte Projektbeschreibung, inklusive einer Namensliste der Mitarbeiter enthalten.].
Die von den Schülern angefertigten Fotos waren 1991 die Grundlage für die Abschrift und Übersetzung der hebräischen Inschriften durch Herrn Dan Bondy im Auftrag der Stadt Heilbronn.

Adressen:

Helene-Lange-Realschule
Weststraße 33
74072 Heilbronn
Tel.: 0 71 31 - 56 24 41
Fax: 0 71 31 - 56 37 88

Hartmut Gräf
Schlossackerweg 5
78337 Öhningen - Kattenhorn
Tel.: 0 77 35 - 93 85 33

Stadt Heilbronn
Städtische Museen
Deutschhofstraße 6
74072 Heilbronn
Tel.: 0 71 31 - 56 22 95
Fax: 0 71 31 - 56 31 94

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart
Tel.: 07 11 - 2 28 36 0
Fax: 07 11 - 2 28 36 18


 

H E I L B R O N N . (S T A D T A R C H I V )

In den Jahren 1990 und 1991 erarbeitete Herr Dan Bondy im Auftrag der Stadt Heilbronn eine Dokumentation (Abschrift und Übersetzung der Inschriften) der jüdischen Friedhöfe Sontheim und Heilbronn (Im Breitenloch).

Das Stadtarchiv Heilbronn ließ zu diesem Zweck den Friedhof in Heilbronn im Jahre 1990 von der Fotografin Barbara Kimmerle vollständig fotografisch dokumentieren. Negative und Abzüge befinden sich im Stadtarchiv. Diese Fotos waren die Grundlage der textlichen Dokumentation der Grabsteininschriften durch Herrn Bondy.

Für die Dokumentation des Friedhofes in Sontheim verwendete Herr Bondy die Fotos, welche 1985-1988 von der Realschule Heilbronn angefertigt wurden.

Adresse:

Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1
74072 Heilbronn
Tel. 0 71 31 - 56 22 92
Fax 0 71 31 - 56 31 95


 

H O C H B E R G

Im Jahre 1992 wurde vom jüdischen Friedhof Hochberg im Auftrag der Gemeinde Remseck der jüdische Friedhof in Form einer Grunddokumentation von Frau Ulrike Sill bearbeitet.
Auf Basis dieser Dokumentation wird zur Zeit im Auftrag der Gemeinde eine Volldokumentation des Friedhofes durch Frau Ulrike Sill in Zusammenarbeit mit Frau Gertrud Bolay, Dr. Frowald Gil Hüttenmeister und Herrn Eduard Theiner erarbeitet. Das Rohmanuskript wurde zwischenzeitlich abgeschlossen (1999). Ziel ist eine Buchpublikation, möglicherweise bereits im Herbst 2000/Anfang 2001.
Neben den 1989 vom Zentralarchiv angefertigten Fotos der Grabsteine wurden auch die Grabsteinfotos von Herrn Heinz Pfizenmayer aus den Jahren 1986/87 benutzt. Für die Publikation werden einzelne Grabsteine nochmals fotografiert werden.

Adressen:

Archiv der Gemeinde Remseck a.N.
Försterweg 7
71686 Remseck a.N.
Tel. 0 71 46 - 81 03 75


 

H O R B

Insgesamt sechs jüdische Friedhöfe befinden sich heute im Gebiet der Stadt Horb (Dettensee, Horb, Mühlen, Mühringen, Nordstetten, Rexingen). Vor allem das Stadtarchiv Horb sowie der Kultur- und Museumsverein Horb haben sich besonders für die Dokumentation dieser Friedhöfe engagiert.

Jüdischer Friedhof Nordstetten
Der Ausgangspunkt der Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Nordstetten waren zwei Vorträge von Dr. Reinhold Mayer (Tübingen) über das Judentum auf Einladung der Kreisvolkshochschule Horb und des Kultur- und Museumsvereins Horb im Jahre 1982. Der Kultur- und Museumsverein Horb beabsichtigte im Rahmen der Bearbeitung der Heimatgeschichte die jüdischen Friedhöfe auf dem Gebiet der Stadt Horb zu dokumentieren. Unter den sechs jüdischen Friedhöfen in Horb wurde der Friedhof Nordstetten unter Bezugname auf das Auerbach-Jahr 1982 ausgewählt. [Berthold Auerbach (1812-1882) wurde in Nordstetten geboren und beigesetzt.]
Für die Dokumentation der Inschriften konnte Dr. Reinhold Mayer gewonnen werden. Er war seinerzeit akademischer Rat am Institutum Judaicum in Tübingen. Im September und Oktober 1983 wurden während zweieinhalb Wochen durch Dr. Mayer und seine Helfer (Rolf Decrauzat, Ursula Bauer, Manuel Werner, Cornelia Hübner - alle waren Studierende am Institutum Judaicum) die Grabsteine gesäubert und die Inschriften abgeschrieben. Fotos wurden keine angefertigt.
Das Typoskript der Dokumentation war 1984 fertiggestellt und wurde dem Kultur- und Museumsverein Horb übergeben. 1985 wurde es zusammen mit einigen Ergänzungen durch den Kultur- und Museumsverein in einigen Exemplaren xerox-vervielfältigt. Exemplare dieser Dokumentation befinden sich beim Kultur- und Museumsverein Horb, Stadtarchiv Horb sowie im Zentralarchiv (Heidelberg).

Jüdischer Friedhof Rexingen
1993 wurde auf Anregung des Landesdenkmalamtes vom Gemeinderat der Stadt Horb beschlossen, den jüdischen Friedhof in Rexingen zu dokumentieren und zwar in Form einer Volldokumentation. Die Koordination der Arbeiten übernahm das Stadtarchiv Horb.
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Herrn Adolf Sayer (ehrenamtlicher Archivar von Rexingen) begann 1993 mit dem Freilegen, Säubern und Fotografieren der 936 Grabsteine. Mit der Übersetzung der Inschriften wurde Dr. Frowald Gil Hüttenmeister (Tübingen) und Nils-Christian Engel beauftragt. 1996 konnten die Dokumentationsarbeiten abgeschlossen werden. Das Ergebnis wurde 1996 als maschinenschriftliches Manuskript in einer geringen Auflagenhöhe (15 Stück) publiziert (xerox-vervielfältigt) (Rexingen 1996). Exemplare besitzen u.a. das Stadtarchiv Horb, das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg sowie das Zentralarchiv. Es wurde nachfolgend von Frau Nina Michielin überarbeitet, mit Beiträgen zur Ortsgeschichte und einzelnen Personen erweitert und 1997 publiziert (Rexingen 1997).
Die Negative der Fotos befinden sich heute im Ortsarchiv Rexingen.
Die durch das Projekt Horb erarbeitete Belegungsliste des Rexinger Friedhofes kann auf den websites des Zentralarchivs eingesehen werden: Belegungsliste.

Jüdischer Friedhof Mühringen
Im Auftrag der Stadt Horb und in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt arbeitet Herr Nils-Christian Engel seit 1996 an einer Volldokumentation vom Mühringer jüdischen Friedhof. Eine vorläufige Fassung wurde von ihm im Sommer 1997 fertiggestellt. In einer zweiten Arbeitsphase wurden archivische Quellen ausgewertet und unter Einbeziehung zahlreicher weiterer Mitarbeiter Aufsätze zur Gemeindegeschichte hinzugefügt. So entstand schließlich als Band II der Reihe Jüdische Friedhöfe der Stadt Horb die umfangreiche Buchpublikation Mühringen 2003. Für die wissenschaftliche Betreuung des Projekts konnte Dr. Frowald Gil Hüttenmeister hinzugewonnen werden. 1999 wurden in seinem Auftrag alle Grabsteine des Friedhofes durch Herrn Marek Leszczynski digital fotografiert. Die Speichermedien befinden sich bei Herrn Hüttenmeister. Die Dokumentationsunterlagen befinden sich zur Zeit noch bei Herrn Engel und werden nach Fertigstellung im Stadtarchiv Horb einsehbar sein. Kopien erhalten das Landesdenkmalamt sowie das Zentralarchiv.

Die drei weiteren jüdischen Friedhöfe auf dem Gebiet der Stadt Horb, Dettensee, Horb und Mühlen, wurden 1996 vom Landesdenkmalamt in Form einer Grunddokumentation bearbeitet. Zur Zeit werden von den drei Friedhöfen im Auftrag der Stadt Horb Volldokumentationen erarbeitet. Bearbeiter des Friedhofes Horb sind Herr Manfred Steck und Dr. Frowald Gil Hüttenmeister (Übersetzungen). Die Dokumentationsarbeit des Friedhofes Mühlen wird voraussichtlich im Jahr 2000 beginnen und von Frau Ulrike Sill durchgeführt werden. Der Friedhof in Dettensee wird von Herrn Nils-Christian Engel bearbeitet.

Adressen:

Kultur- und Museumsverein
Postfach 1147
72151 Horb

Stadtarchiv Horb
c/o Stadtarchivarin Dr. Renate Karoline Adler
Oberamteigasse 2
72160 Horb
Tel. 07451-8675
e-mail: stadtinfo@horb.de

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

H Ü T T E N M E I S T E R , F R O W A L D  G I L

Dr. Frowald Gil Hüttenmeister beschäftigt sich schon seit gut zwanzig Jahren mit jüdischen Friedhöfen und hebräischen Grabinschriften. Begonnen hatte es Mitte der 80er Jahre am Institutum Judaicum an der Universität Tübingen. Dr. Hüttenmeister war damals Angestellter am Institut und Mitarbeiter beim "Tübinger Atlas des Vorderen Orients", sowie später beim DFG-Projekt "Übersetzung des Talmud Yeruschalmi". Ab 1986 wurden zusammen mit Studenten des Instituts Exkursionen auf die jüdischen Friedhöfe im Umkreis von Tübingen unternommen, mit der Zielsetzung, diese zu dokumentieren (siehe auch Projekt Institutum Judaicum). Auf dieser Arbeitsgrundlage entstand 1995 die Volldokumentation des jüdischen Friedhofes Wankheim durch Dr. Hüttenmeister (siehe auch unten). In den Jahren 1990-1993 war Dr. Hüttenmeister beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg angestellt und für die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Württemberg zuständig. Für das Landesdenkmalamt erarbeitete er vorrangig Grunddokumentationen der Friedhöfe (siehe unten).
Desweiteren arbeitete Dr. Hüttenmeister an den Volldokumentationen der Friedhöfe in Affaltrach (siehe auch Projekt Affaltrach) und Rexingen (siehe auch Projekt Horb) mit. In Affaltrach wurden unter seiner Anleitung sämtliche Grabsteine fotografiert und teilweise schrieb er die Inschriften ab. Auf dem Friedhof in Rexingen schrieb er zusammen mit Studenten des Institutum Judaicum die Inschriften ab und übersetzte die hebräischen ins Deutsche. Im Rahmen der Forschung von Dr. Joachim Hahn über Esslingen (Hahn 1994) arbeitete Dr. Hüttenmeister zusammen mit Dr. Hahn und Herrn Mordechai Ansbacher an der Übersetzung der Grabinschriften auf den beiden Esslinger jüdischen Friedhöfen (siehe auch Projekt Hahn).
In Rheinland-Pfalz erarbeitete er im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege die Volldokumentation des Essinger jüdischen Friedhofes [Ein Exemplar der Arbeit befindet sich im Zentralarchiv].
Im Jahre 1996 veröffentlichte Dr. Hüttenmeister ein Abkürzungsverzeichnis hebräischer Grabinschriften (Hüttenmeister 1996).

Jüdischer Friedhof Wankheim
Eine erste Grundlage für die 1995 abgeschlossene Volldokumentation des jüdischen Friedhofes Wankheim war die Arbeit des Institutum Judaicum im Jahre 1988 auf diesem Friedhof. Damals schrieb Dr. Hüttenmeister zusammen mit Studenten des Instituts sämtliche Inschriften von den Grabsteinen ab. 1989 wurden die Grabsteine von Dr. Hüttenmeister und Peter Neumann fotografiert. Ergänzt wurden die von den Grabsteinen gewonnenen Angaben durch Informationen aus Personenstandsregistern. In seiner Arbeit wurde Dr. Hüttenmeister vor allem von zwei ehemaligen Studenten des Institutum Judaicum, von Elke und Jan Meier, unterstützt.
Ein Satz der von den Herren Hüttenmeister/Neumann erstellten Fotoserie (nur Abzüge) wurde 1990 vom Zentralarchiv angekauft.

Dokumentationen jüdischer Friedhöfe für das Landesdenkmalamt
a) Grunddokumentationen
Bad Wimpfen (1991), Braunsbach (1991), Crailsheim (1995), Dünsbach (1991), Ellwangen (1991), Esslingen (Alter Friedhof), Esslingen (Neuer Friedhof) (beide 1992), Karlsruhe (Kriegsstraße) (1995), Kochendorf (1991), Ludwigsburg (Alter Friedhof), Ludwigsburg (Neuer Friedhof) (beide 1991), Michelbach (1991), Neckarsulm (1991), Oedheim (1991), Rottweil (1995), Schluchtern (1991)
b) Volldokumentationen
Hechingen (1997). Für diese Dokumentation wurden zusätzlich alle Grabsteine im Auftrag von Dr. Hüttenmeister durch Herrn Marek Leszczynski digital fotografiert. Die Speichermedien befinden sich bei Dr. Hüttenmeister und beim Verein "Alte Synagoge Hechingen e.V.".

Dokumentationen jüdischer Friedhöfe - in Arbeit
a) Zur Zeit arbeitet Dr. Hüttenmeister an folgenden Dokumentationen:
- Alter jüdischer Friedhof Dresden, Volldokumentation, Abschluß geplant 2002.
b) Dr. Hüttenmeister ist Mitarbeiter an folgenden Dokumentationen:
- Hochberg, Volldokumentation, Zusammenarbeit mit Frau Gertrud Bolay, Frau Ulrike Sill und Herrn Eduard Theiner (siehe auch Projekt Hochberg)
- Horb, Volldokumentation, Zusammenarbeit mit Herrn Manfred Steck (Übersetzung der Grabinschriften durch Dr. Hüttenmeister) (siehe auch Projekt Horb/Horb)
- Mühlen, Volldokumentation, Zusammenarbeit mit Frau Ulrike Sill, Bearbeitung beginnt dieses Jahr (siehe auch Projekt Horb/Mühlen)
- Mühringen, Volldokumentation, Zusammenarbeit mit Herrn Nils-Christian Engel (siehe auch Projekt Horb/Mühringen)

Dokumentationen jüdischer Friedhöfe im Ausland
a) abgeschlossen
-Dr. Hüttenmeister arbeitete an der Volldokumentation des Remu-Friedhofes in Kraków (Krakau) mit. Diese wurde 1999 publiziert (Hońdo 1999)
-In Frankreich hat sich Dr. Hüttenmeister mit dem Friedhof in Hegenheim (Elsass) beschäftigt. Eine Buchveröffentlichung, in der auch mehrere historische Studien von Léa Rogg enthalten sind, erschien 2004 (Hüttenmeister 2004).
b) in Arbeit
Die Dokumentation des Friedhofes von Drmoul (Dürrmaul) in der Tschechischen Republik wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2001 abgeschlossen sein.

Adressen:

Dr. Frowald Gil Hüttenmeister
Tessinstraße 39
72072 Tübingen
Tel.: 0 70 71 - 7 23 17

Alte Synagoge Hechingen e.V.
Geschäftsstelle
Goldschmiedstraße 22
72379 Hechingen
Tel./Fax: 0 74 71 - 62 10 31

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

H Ü T T E N M E I S T E R ,  N A T H A N J A

Seit den 90er Jahren arbeitete Frau Nathanja Hüttenmeister an Dokumentationen jüdischer Friedhöfe in verschiedenen Bundesländern in Deutschland. Im Bundesland Baden-Württemberg beschäftigte sie sich mit dem Friedhof in Laupheim, von dem sie eine Volldokumentation erarbeitete. Eine ausführliche Beschreibung des Projektes befindet sich unter Hüttenmeister, Nathanja in der Liste der länderübergreifenden Projekte.


 

I N S T I T U T U M . J U D A I C U M

Das Institutum Judaicum ist eine Einichtung des Evangelisch-Theologischen Seminars an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Dr. Reinhold Mayer, damals angestellt am Institutum Judaicum, erarbeitete zusammen mit Studenten des Instituts im Jahre 1983 eine Dokumentation des Friedhofes Nordstetten (siehe auch Projekt Horb/Nordstetten). Von 1986 an organisierte das Institut im jeweiligen Sommersemester Lehrveranstaltungen mit Exkursionen zu den jüdischen Friedhöfen in der Umgebung Tübingens. Unter der Leitung von Dr. Frowald Gil Hüttenmeister und Thomas Lehnardt arbeiteten verschiedene Kollegen (u.a. Dr. Gottfried Reeg) sowie Studenten an dem Projekt mit.
Herr Thomas Lehnardt war in den Jahren 1984 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institutum Judaicum. Dr. Frowald Gil Hüttenmeister war Mitarbeiter beim Tübinger Atlas des Vorderen Orients und später beim DFG-Projekt Übersetzung des Talmud Yeruschalmi.
Projektiert war die Initiative nicht als großflächige Aktion der Dokumentation jüdischer Friedhöfe, sondern die Friedhöfe und Grabinschriften sollten im Rahmen eines lokalhistorischen Ansatzes untersucht werden. Bei der Bearbeitung der Friedhöfe wurden die Inschriften abgeschrieben. Die von den Grabsteinen gewonnen persönlichen Daten der Verstorbenen wurden in der Regel durch Angaben aus Familienbüchern und Sterberegistern ergänzt.

Folgende Friedhöfe wurden dokumentiert:

Baisingen
- 1987 Abschrift aller Grabsteine
- Seit 1997 arbeitet Herr Thomas Lehnardt erneut an der Dokumentation des Baisinger jüdischen Friedhofes im Rahmen des Landesdenkmalamt-Projekts. Grundlage sind die 1987 erarbeiteten Materialien (siehe auch Projekt Rottenburg).

Freudental
- 1986 Abschrift aller Grabsteine
- Die Unterlagen wurden dem Pädagogisch-Kulturellen Centrum ehemalige Synagoge Freudental durch Dr. Hüttenmeister übergeben. Sie sollten als Grundlage für eine Volldokumentation dienen.

Wankheim
- 1988 Abschrift aller Grabsteine
- Auf Grundlage dieser ersten Vorarbeiten Volldokumentation (Abschluß 1995) durch Dr. Hüttenmeister in Zusammenarbeit mit Elke und Jan Maier (siehe auch Projekt Hüttenmeister).

Weildorf
- Abschrift und Übersetzung der Inschriften (Dr. Reeg)


 

J U N G

Im Schuljahr 1984/85 beschäftigte sich eine Schülergruppe der Grund-, Haupt- und Realschule (GHRS) Neuenstadt im Rahmen des Erweiterten Bildungsangebotes an Hauptschulen Baden-Württembergs unter der Leitung von Realschulkonrektor Norbert Jung mit orts- bzw. regionalgeschichtlichen Themen und Objekten, wie beispielsweise mit dem jüdischen Friedhof in Stein am Kocher. Die etwa 12-14jährigen Schülerinnen und Schüler gehörten der Klassenstufe 6 der GHRS Neuenstadt, Abteilung Hauptschule an.
Neben Pflegearbeiten auf dem Friedhof wurden die Namen und Sterbedaten von den Grabsteinen abgeschrieben. Desweiteren wurde versucht, die Enstehung und Geschichte des Friedhofes zu rekonstruieren. Die Arbeitsergebnisse wurden abschließend vom Leiter der Projektgruppe, Herrn Norbert Jung, in einer Broschüre veröffentlicht (Jung 1987a).
Die Grabinschriften von ausgewählten Grabsteinen wurden von Rahel Dror (Stuttgart) und Joel Würzburger (Israel) übersetzt.

Adressen:

Herr Jung ist z.Zt. an der Helene-Lange-Realschule in Heilbronn als Lehrer tätig.

Norbert Jung
Helene-Lange-Realschule
Weststraße 33
74072 Heilbronn
Tel.: 0 71 31 - 56 24 41
Fax: 0 71 31 - 56 37 88


 

K O H R I N G

In den Jahren 1982/83 beschäftigte sich Dr. Heinrich Kohring mit den Epitaphien der Gräber der Familie Kaulla, welche sich auf dem Friedhof in Hechingen befinden. Insgesamt handelt es sich dabei um 5 Grabsteine. Er schrieb die Inschriften ab, übersetzte sie und verfaßte einen philologischen und inhaltlichen Kommentar. Die Grabsteine wurden für ihn durch Herrn Wolfgang Löffler (Hechingen) fotografiert. Veröffentlicht wurde die Volldokumentation der Grabmäler der Familie Kaulla im Jahr 1985 (Kohring 1985).
Mit der Übersetzung der hebräischen Epitaphien auf dem Friedhof Steinbach wurde Dr. Kohring im Jahr 1986 von der Stadt Schwäbisch Hall beauftragt (siehe auch Projekt Schwäbisch Hall). Im September 1986 war er mehrfach auf dem Friedhof, um die Inschriften abzuschreiben. Im August 1987 war die Arbeit an dem Manuskript abgeschlossen. Zwischen 1990 und 1993 wurden die Grabsteine auf dem Friedhof im Auftrag der Stadt Schwäbisch Hall fotografiert und 1996 wurden sie zusammen mit dem Manuskript von Dr. Kohring publiziert (Kohring 1996).
1990 fertigte er auf Bitte von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold Abschriften und Übersetzungen der Epitaphien von den 17 Grabsteinen auf dem Friedhof Unterschwandorf an (siehe auch Projekt Gymnasium Nagold). Diese wurden 1992 von den Schülern veröffentlicht (Unterschwandorf 1992).


 

K Ö N I G S B A C H

Seit 1995 beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums und der Williy-Brandt Realschule mit der Geschichte der Juden in Königsbach. Unterstützt und geleitet wird die Arbeitsgruppe der Schülerinnen und Schüler vor allem von Herrn Dr. Joachim Mehne (Lehrer). Zeitweise wurde das Projekt von der Jugendstiftung des Landes Baden-Württembergs gefördert.
Bei ihren Forschungen zur jüdischen Geschichte interessierten sich die Schülerinnen und Schüler auch für den jüdischen Friedhof in Königsbach. Sie erarbeiteten eine Belegungsliste sowie einen Belegungsplan, welche sie in ihrer Publikation zur jüdischen Geschichte Königsbachs (Königsbach 1998) abdruckten.
Die Projektarbeit wird auch in den folgenden Jahren weitergeführt werden, jedoch mit anderen thematischen Aspekten. Seit dem Beginn im Jahre 1995 wurde der Friedhof von den Schülern und Dr. Mehne mehrfach fotografisch dokumentiert, um mögliche langjährige Wandlungen des Friedhofes festzuhalten.

Ein kurzer Bericht über das Projekt ist in Königsbach 1998, S. 76-79 abgedruckt.

Adressen:

Dr. Joachim Mehne
Lise-Meitner-Gymnasium
Bildungszentrum Königsbach
Steiner Straße 48
75203 Königsbach-Stein


 

K R A I S S

Unter der Leitung von Frau Eva Maria Kraiss (Lehrerin) wurde im Juni 1985 eine Dokumentation des jüdischen Friedhofs in Steinbach von Schülern der Klasse 9F der Realschule im Schulzentrum West (Schwäbisch Hall) erarbeitet. Unterstützt wurden Frau Kraiss und die Schülerinnen und Schüler von Frau Marion Reuter (Fotos), Frau Gudrun Paus (Lageplan) und Herrn Pfarrer Martin Majer (Übersetzungen).
Vom Friedhof wurde ein Lageplan angefertigt und eine alphabetische Belegungsliste erarbeitet. Alle Grabsteine wurden fotografiert und teilweise die hebräischen Inschriften abgeschrieben und übersetzt. Die Ergebnisse der Dokumentationsarbeit wurden in einer Broschüre zusammengefaßt (Steinbach 1985). Mit dieser ersten Dokumentation des Friedhofes Steinbach wurde der Grundstein für die weitere Bearbeitung in Form einer Volldokumentation durch Herrn Dr. Heinrich Kohring und Frau Marion Reuter (siehe Projekt Schwäbisch Hall) gelegt.

Adressen:

Eva Maria Kraiss
Crailsheimer Straße 1
74523 Schwäbisch Hall


 

L A D E N B U R G

Der "Arbeitskreis Jüdische Geschichte in Ladenburg" enstand im Jahre 1983. Neben der Erforschung der jüdischen Geschichte in Ladenburg engagierte sich der Arbeitskreis auch in Aufgaben, wie Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen sowie Geschichtsspaziergängen durch Ladenburg. Im Jahr 1991 konnte der Arbeitskreis die Ergebnisse seiner Forschungen zur jüdischen Geschichte Ladenburgs publizieren (2. Auflage 1995: Ladenburg 1995).

Im Auftrag des Arbeitskreises fertigte im Oktober Dr. Franz Waller Fotos der auf dem Ladenburger jüdischen Friedhof befindlichen Grabsteine an. Die Negative befinden sich bei ihm. Ein Satz Abzüge (93 Farbabzüge und 22 S/W-Abzüge) erhielt der Arbeitskreis. Desweiteren wurde dem Zentralarchiv ein Satz Abzüge übergeben.

Adressen:

Arbeitskreis Jüdische Geschichte
Jürgen Zieher
Bachstelzenweg 3
14195 Berlin
E-mail: zieher@rz.uni-potsdam.de

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

L A N D E S D E N K M A L A M T

1989 hat der Landtag von Baden-Württemberg einen Beschluß zur Dokumentation und Erhaltung jüdischer Friedhöfe gefaßt und das Landesdenkmalamt mit der Ausführung beauftragt. Da von vornherein klar war, daß die Mittel nicht ausreichen würden, um alle Steine konservatorisch zu behandeln, galt es zunächst, eine wohlüberlegte Auswahl zu treffen. Die Dokumentation hatte also neben der allgemeinen Zustandsbeschreibung auch Grundlagen für eine Bewertung zu liefern. Die vom Landesdenkmalamt für diese Arbeit herangezogenen Judaisten orientierten sich deshalb vorrangig an historischen, kunst- und sprachwissenschaftlichen Fragestellungen. Genealogische Interessen standen nicht im Vordergrung. Trotzdem liefern alle vom Landesdenkmalamt erarbeiteten Dokumentationen wertvolle Informationen für die Familienforschung. Für jeden Grabstein wurden die wichtigsten personenbezogenen Daten (Name, Sterbedatum usw.) in Formblätter eingetragen. Unter Hinzufügung alphabetisch geordneter namentlicher Belegungslisten und kurzer Einführungen zur Friedhofsgeschichte sind diese Formblätter dann zu sogenannten Grunddokumentationen zusammengestellt worden. Mitunter wurden auch noch topographische, chronologische und geographische Listen hinzugefügt. Nur in wenigen Fällen wurde systematisch der gesamte Inschriftentext übersetzt (Volldokumentation). Als Grundlage für diese Arbeit dienten im wesentlichen die vom Heidelberger Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland zwischen 1985 und 1992 angefertigten Fotos so gut wie aller jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg. Die Fotosammlung des Zentralarchivs ist zwischen 1990 und 1995 vollständig vom Landesdenkmalamt kopiert worden. Die Abzüge werden vom Landesdenkmalamt in Stuttgart aufbewahrt. Nach Abschluß des Projekts sind sämtliche Unterlagen, insbesondere die Abzüge der Grabsteinfotos und die erarbeiteten Dokumentationen im Mai 2008 an das Staatsarchiv Ludwigsburg abgegeben worden (Bestand EL 228 b). Mit Zustimmung des Zentralarchivs hat das Staatsarchiv Ludwigsburg dann sämtliche Fotos eingescannt und Anfang 2013 zusammen mit den vom Landesdenkmalamt ermittelten Daten im Internet veröffentlicht.

Die Mehrzahl der vom Landesdenkmalamt erarbeiteteten oder in Auftrag gegebenen Grunddokumentationen ist unveröffentlicht. Es existieren jedoch von jeder Grunddokumentation mehrere Exemplare. Ein Exemplar erhielt (für Friedhöfe in Baden) jeweils der Oberrat der Israeliten Badens, bzw. (für Friedhöfe in Württemberg) die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs. Ein weiteres Exemplar ging an die jeweilige Kommunalverwaltung, in deren Bereich der Friedhof liegt, und auch das Heidelberger Zentralarchiv erhielt von allen erarbeiteten Dokumentationen ein Belegexemplar. Die Liste der bis Junu 2013 beim Zentralarchiv eingegangenen Dokumentationen ist bei der Projektbeschreibung Zentralarchiv zu finden. Einzelne Dokumentationen sind in Zusammenarbeit mit interessierten Kommunalverwaltungen auch zu sehr schönen und sorgfältig gearbeiteten Buchveröffentlichungen ausgearbeitet worden (siehe beispielsweise Laupheim, Rexingen). Die Gesamtheit der Daten wird vom Landesdenkmalamt in einer internen Datenbank verwaltet (Avotaynu 1997).

Einen ausführlichen Bericht über die Dokumentationstätigkeit des Landesdenkmalamtes und zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe in Baden bzw. Württemberg haben Frau S. Michal Antmann und Frau Monika Preuß, zwei der mit diesem Projekt über Jahre verbundenen Judaistinnen, in der Denkmalpflege 1996 veröffentlicht. Auch Dr. Frowald Gil Hüttenmeister und Frau Barbara Döpp haben mehrere Jahre an diesem Dokumentationsprojekt mitgewirkt. Von 1999 bis Sommer 2004 war Frau Martina Strehlen in Stuttgart zuständig. Im September 2004 ist das Projekt vom Landesdenkmalamt offiziell beendet worden.

Adressen:

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart

Israelitische Religionsgemeinschaft Baden - Der Oberrat
Postfach 48 06
76031 Karlsruhe

 


 

 

L A U P H E I M

In den Jahren 1991 und 1992 erarbeitete Frau Nathanja Hüttenmeister im Auftrag der Stadt Laupheim und in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt eine Volldokumentation des jüdischen Friedhofes Laupheim. Die Inschriften schrieb sie direkt vom Grabstein ab bzw. benutzte die im Jahre 1991/92 vom "Laupheimer Fotokreis" angefertigten Fotos aller Grabsteine.
Im Auftrag der Stadt Laupheim überarbeitete sie die Dokumentation, erweiterte sie durch die Einbeziehung von weiteren archivische Quellen (Rabbiner Leopold Treitel)und schrieb zusätzliche Beiträge. So konnte sie u.a. auch auf Grabsteinfotos aus den 50er Jahren zurückgreifen, die damals vom Fotografen Josef Schönle (Heidenheim) angefertig wurden.
1998 wurden von der Stadt Laupheim zusammen mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Laupheim e.V. die Dokumentationsergebnisse von Frau Hüttenmeister publiziert (Hüttenmeister 1998).
Abzüge der Fotos des "Laupheimer Fotokreises" befinden sich im Stadtarchiv Laupheim.

Adressen:

Stadtarchiv Laupheim
Eugen-Bolz-Str. 1
88471 Laupheim
Tel.: 0 73 92 - 1 66 91
Fax: 0 73 92 - 70 42 56


 

L E V I

Mayer Levi (geboren 1813 oder 1814, gestorben 1874) war von 1844 bis 1874 bei der Esslinger jüdischen Gemeinde als Vorbeter, Lehrer und Schächter angestellt. [Weitere Informationen: Hahn 1994, S. 303-304.]1862 erarbeitete er eine Dokumentation von dem Alten jüdischen Friedhof Esslingen (Am Beutauturm). Er legte eine Belegungsliste sowie einen Belegungsplan an, schrieb, soweit noch leserlich, die Inschriften ab und übersetzte sie größtenteils.
Im Zuge der Beschlagnahmung von, bei jüdischen Gemeinden befindlichen, Personenstandsregistern etc. durch das Reichssippenamt ab 1938 wurde auch das von Mayer Levi angelegte Friedhofsregister eingezogen (Inventarnummer RSA J 855). 1943 bis 1945 wurden diese Unterlagen von der Firma Gatermann (Duisburg) verfilmt. Die Filme überlebten den Krieg während die Originale heute als verschollen bzw. vernichtet gelten. Im Besitz der Orginalfilme der Firma Gatermann für das Bundesland Baden-Württemberg ist das Haupstaatsarchiv Stuttgart. Für die Benutzung wurden Kopien angefertigt. Das Friedhofsregister von Mayer Levi befindet sich im Bestand J 386, Band 186 und umfasst 153 Seiten. Eine Kopie befindet sich ebenfalls bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Stuttgart. Die Angaben und Übersetzung der Grabinschriften von Mayer Levi waren bei der Dokumentation des Friedhofes durch Dr. Joachim Hahn eine wichtige Grundlage.

Adressen:

Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
70173 Stuttgart
Tel. 07 11 - 212 43 35
Fax 07 11 - 212 43 60
http://www.lad-bw.de/hstas.htm
e-mail: Hauptstaatsarchiv@S.lad-bw.de

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart
Tel.: 07 11 - 2 28 36 0
Fax: 07 11 - 2 28 36 18

 


 

 

L O C H M A N N

Herr Reinhart Lochmann ist seit 1990 Leiter des Dorfmuseums Sennfeld. Sein erstes Ziel nach Amtsübernahme war die Einrichtung einer Gedenkstätte für die ehemalige jüdische Gemeinde Sennfeld. Die Gedenkstätte besteht jetzt seit 1996.

Er arbeitet ebenfalls an einer "Geschichte der jüdischen Gemeinde Sennfeld", welche publiziert werden soll. In diesem Zusammenhang hat Herr Lochmann die Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Sennfeld dokumentiert. Der Umfang seiner Arbeiten umfaßte die fotografische Erfassung aller Grabsteine sowie die Abschrift der deutschen Grabinschriften. Eine Übersetzung der hebräischen Inschriften ist in Arbeit. Weiterhin wurde ein Belegungsplan angefertigt. Ergänzt wurde das Dokumentationsmaterial durch standesamtliche Angaben und Dokumente.
Alle Dokumentationsunterlagen befinden sich im Moment bei ihm zu Hause und können dort eingesehen werden. Nach Abschluß der Arbeiten ist geplant, die Dokumentation in der Gedenkstätte auszulegen.

Adressen:

Dorfmuseum Sennfeld
- Gedenkstätte "Ehemalige Synagoge Sennfeld" für die jüdischen Gemeinden Sennfeld und Adelsheim -
Hauptstraße 43
74740 Adelsheim
http://www.adelsheim.de

Leitung:
Reinhart Lochmann
Untere Eckenbergstr. 26
74740 Adelsheim
Tel. 06291/1408

 


 

 

M A N N H E I M

Mannheim (Alter Friedhof)

Im Jahre 1890 wurde vom Kultusbeamten Leopold Mayer ein Inventar des Alten jüdischen Friedhofes in Mannheim angefertigt (Rosenthal 1938, S. 16). Unter Inventar ist in diesem Fall vermutlich eine Belegungsliste oder ein topographisches Grabregister zu verstehen.
In den 1890er Jahren arbeitete Leopold Löwenstein an seiner "Geschichte der Juden in der Kurpfalz", welche 1895 veröffentlicht wurde (Löwenstein 1895). In seinem Vorwort (S. VII) erwähnt Löwenstein, daß der Synagogenrat für seine Forschung Grabinschriften abschreiben ließ. In Anbetracht, daß das Inventar von Leopold Mayer 1093 Grabsteine zählte, ist zu vermuten, daß dabei nur ausgewählte Grabsteine berücksichtigt wurden. In diesem Fall handelte es sich höchstwahrscheinlich um Grabinschriften von wichtigen Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinde Mannheim, die dort beerdigt wurden. Fünf Grabinschriften veröffentlichte Löwenstein in seinem Buch (Löwenstein 1895, S. 85, 89, 173, 243).
1911 übergab der Synagogenrat der jüdischen Gemeinde Mannheim dem Stadtarchiv Mannheim 26 Fotografien von historisch bedeutsamen Grabsteinen aus dem 17. Jahrhundert (Watzinger 1987, S. 162). Es ist davon auszugehen, daß der Synagogenrat die Grabsteine fotografierte bzw. den Auftrag dazu erteilte.
Im Zusammenhang mit der Räumung des Alten jüdischen Friedhofes im Jahre 1938 schreibt Berthold Rosenthal, daß von "künstlerisch und geschichtlich wichtigen Grabsteinen" fotografische Aufnahmen angefertigt wurden (Rosenthal 1938, S. 18). Es ist zu vermuten, daß der Synagogenrat die Grabsteine fotografierte bzw. den Auftrag dazu erteilte.
Über den Verbleib der angeführten Unterlagen ist nichts bekannt. Lediglich die von Löwenstein publizierten fünf Grabinschriften wurden in unsere Zeit überliefert.


 

M A Y E N B E R G E R

Nachdem Charlotte Mayenberger angefangen hatte, für die Stadt Bad Buchau Stadtführungen zu machen, entwickelte sie bald ein lebhaftes Interesse für den Jüdischen Friedhof. Sie studierte die Schrift von Rabbiner Weimann , in der die Grabsteine bis 1879 beschrieben waren. Seit 1990 schrieb sie dann die Inschriften der später hinzugekommenen Steine ab und machte auch vereinzelte fotografische Aufnahmen. Erst etwa zehn Jahr später reifte in ihr der Plan für eine zusammenfassende Dokumentation des gesamten Friedhofs. Vor allem war es die Beobachtung fortschreitender Verwitterung, die sie zu diesem Vorhaben motivierte. Sie fotografierte nun systematischer, zunächst klassisch, seit 2002 dann mit einer Digitalkamera. Das Fotomaterial verwahrt sie bei sich zu Hause auf. Im Februar 2005 legte sie das Ergebnis sowohl als Computerausdruck als auch auf CD nieder ( Mayenberger 2005 ). Zunächst hat sie 6 Exemplare ausgedruckt und 30 CD hergestellt. Die Darstellung enthält Fotos aller Steine, die mehr den Gesamtzustand wiedergeben, aber nur in wenigen Fällen das Lesen der Inschrift ermöglichen. Unter Verwendung der Arbeit von Rabbiner Weimann und der eigenen Abschriften konnten den allermeisten Fotos die wichtigsten Daten der dort Beerdigten zur Seite gestellt werden. Oft wurden auch die poetischen Texte reproduziert. Das hebräische Inschriftenmaterial ist jedoch nur insofern erschlossen als dies schon bei Weiman geschehen ist. Dem Buch sind Belegungspläne und ein Namensregister beigegeben. Bei der Numerierung der Steine hat Frau Mayenberger das vom Landesdenkmalamtverwendete System übernommen, das wiederum auf die Fotodokumentation des Zentralarchiv zurückgeht.

Adresse:

Charlotte Mayenberger
Irmengardisstr. 4
88422 Bad Buchau
charlotte.mayenberger@t-online.de


 

N A G O L D (GYMNASIUM)

Im Jahre 1990 beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold während ihrer Projekttage mit dem jüdischen Friedhof in Unterschwandorf.
Ein Belegungsplan wurde angefertigt und alle Grabsteine wurden von den Schülern fotografiert. Die Abschrift und die Übersetzung der Grabinschriften fertigte Herr Heinrich Kohring unter Mithilfe von Dr. Frowald Gil Hüttenmeister an.
Das erarbeitete Material wurde zum Abschluß der Projekttage in einer Ausstellung gezeigt und anschließend in mehreren Heften veröffentlicht. Heft 2 behandelt den jüdischen Friedhof (Unterschwandorf 1992). Abgedruckt wurde eine Volldokumentation der Grabsteine sowie eine Kopie der Artikel Unterschwandorf 1925 und Unterschwandorf 1969.

Adresse:

Otto-Hahn-Gymnasium Nagold
Burgstraße 20
72202 Nagold
http://www.nagold.de (dann Bildung und dann OHG anklicken)

 


 

 

O T T

Herr Walter Ott, hauptberuflich Landwirt, begann 1976 sich für die jüdische Geschichte Buttenhausens zu interessieren. Fortan kümmerte er sich auch um den jüdischen Friedhof Buttenhausen. Er richtete umgestürzte Grabsteine wieder auf, säuberte sie und legte vom Friedhof einen Belegungsplan an und erarbeitete eine Belegungsliste. Die Materialien befinden sich bei ihm.

Adressen:

Walter Ott
Wasserstedter Straße 18/1
72525 Münsingen


 

P F I Z E N M A Y E R

In den Jahren 1986/87 wurden unter der Leitung des ehrenamtlichen Archivars der Gemeinde Remseck, Herrn Heinz Pfizenmayer, in Zusammenarbeit mit der Photo-Arbeitsgemeinschaft der Hauptschule Remseck sämtliche Grabsteine des Friedhofes Hochberg fotografisch erfasst.
Ein Satz Abzüge wurde in Ordnern archiviert (5 Stück) und befindet sich im Gemeindearchiv. Diese Fotos werden zur Zeit für die Erarbeitung einer Volldokumentation des Hochberger Friedhofes genutzt (siehe auch Projekt Hochberg).

Adressen:

Archiv der Gemeinde Remseck a.N.
Försterweg 7
71686 Remseck a.N.
Tel. 0 71 46 - 81 03 75


 

P Ö P L

Die Grabsteine des Friedhofes in Wiesloch aus der Zeitspanne von 1819 bis 1865 waren Thema der Magisterarbeit von Simone Pöpl, welche sie an der Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg, im Jahre 1995 vorlegte (Pöpl 1995).
In ihrer Arbeit übersetzte sie die Inschriften von 53 Grabsteinen. Grundlage war die fotografische Dokumentation des Wieslocher Friedhofes, welche im Jahr 1987 vom Zentralarchiv durchgeführt wurde.
Je ein Exemeplar der Magisterarbeit befinden sich an der Hochschule für Jüdische Studien und im Zentralarchiv.

Adressen:

Hochschule für Jüdische Studien
Friedrichstraße 9
69117 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 - 2 25 76
Fax: 0 62 21 - 16 76 96
http://www.hjs.uni-heidelberg.de

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

P R E S S B U R G E R

Josef Preßburger (1858-1938) war von 1877 bis zu seinem Tode Vorsänger und jüdischer Lehrer der jüdischen Gemeinde in Creglingen. 1892 erstellte er eine Belegungsliste des Friedhofes und ließ auf den Rückseiten der Grabsteine Nummern einmeißeln. Dieses Gräberregister führte er bis 1938 weiter.
Das Gräberregister wurde während der nationalsozialistischen Zeit (vermutlich um 1938) vom Reichsippenamt eingezogen (Inventarnummer RSA J 603) und später durch die Firma Gatermann (Duisburg) verfilmt. Der Orginalfilm und eine Benutzerkopie befinden sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, im Bestand J 386 (Filme und Fotokopien von den Standesregistern der jüdischen Gemeinden in Baden, Württemberg und Hohenzollern), Band Nr. 141. Der Ausdruck umfaßt 67 Seiten. Eine weitere Kopie befindet sich bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs.
In der Grunddokumentation des Landesdenkmalamtes wurde die Belegungsliste von Josef Preßburger berücksichtigt sowie eine Konkordanz zwischen seinem Nummernsystem und dem des Zentralarchivs erarbeitet.

Adressen:

Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
70173 Stuttgart
Tel. 07 11 - 212 43 35
Fax 07 11 - 212 43 60
http://www.lad-bw.de/hstas.htm
e-mail: Hauptstaatsarchiv@S.lad-bw.de

Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs
Hospitalstraße 36
70174 Stuttgart
Tel. 07 11 - 2 28 36 0
Fax 07 11 - 2 28 36 18

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

P R E U S S

Frau Monika Preuß war in den 90er Jahren über mehrere Jahre beim Landesdenkmalamt für die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Baden-Württemberg zuständig. Während dieser Zeit erarbeitete sie Grunddokumentationen von folgenden 36 Friedhöfen:
Baden-Baden, Berwangen, Breisach (Alter Friedhof), Breisach (Neuer Friedhof), Bruchsal, Eichtersheim, Emmendingen (Alter Friedhof), Emmendingen (Neuer Friedhof), Feudenheim (Scheffelstraße), Feudenheim (Talstraße), Freistett, Heinsheim, Huttenheim, Karlsruhe (Kriegstraße; in Zusammenarbeit mit Barbara Döpp und Frowald Gil Hüttenmeister), Karlsruhe (Haid- und Neustraße, Orthodox), Kehl, Königsbach, Konstanz, Lörrach (Alter Friedhof), Lörrach (Neuer Friedhof), Meckesheim, Mingolsheim, Neuenbürg, Nonnenweier (in Zusammenarbeit mit Barbara Döpp), Nordrach, Offenburg (Neuer Friedhof, in Zusammenarbeit mit Barbara Döpp), Randegg, Rastatt, Schwetzingen, Sennfeld, Sinsheim, Tiengen, Walldorf, Wangen (in Zusamennarbeit mit Barbara Döpp), Weingarten, Worblingen.

Im Auftrag der Städte Bühl und Pforzheim erarbeitete Frau Preuß, basierend auf der Fotodokumentation des Zentralarchivs, eine Volldokumentation des jeweiligen Friedhofes. Die Bearbeitung des Bühler Friedhofes wurde 1992 abgeschlossen und die Ergebnisse als maschinenschriftliches Manuskript zusammengefaßt (Preuß 1992). Xerox-vervielfältigte Exemplare befinden sich bei der Stadt Bühl, dem Landesdenkmalamt und dem Zentralarchiv. Die Dokumentation des Pforzheimer Neuen Jüdischen Friedhofes wurde 1994 publiziert (Preuß 1994).

Einen ausführlichen Bericht über die Dokumentationstätigkeit des Landesdenkmalamtes und zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe in Baden bzw. Württemberg hat Frau Monika Preuß zusammen mit Frau S. Michal Antmann in der Denkmalpflege 1996 veröffentlicht.

Adressen:

Stadtgeschichtliches Institut Bühl
Schloß Waldsteg
Otto-Stemmler-Straße 6
77815 Bühl-Neusatz
Tel.: 0 72 23 - 94 0 87 6
Fax: 0 72 23 - 940 87 77
E-mail: stgi-buehl@t-online.de

Stadt Pforzheim
Kulturamt
75158 Pforzheim
http://www.pforzheim.de/html/rathaus/aemter/weitere/kulturamt.html

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

R O T T E N B U R G

Auf dem jüdischen Friedhof Baisingen wurden 1987 die Grabinschriften durch das Institutum Judaicum abgeschrieben. Im gleichen Jahr wurden die Grabsteine vom Stadtarchiv Rottenburg fotografisch dokumentiert.
Herr Thomas Lehnardt vom Institutum Judaicum beabsichtigte auf Grundlage dieser Materialien eine Volldokumentation der Grabsteine. 1997 wurde die Dokumentation im Rahmen des Landesdenkmalamt-Projektes erneut in Angriff genommen.

Die Negative und Abzüge der Grabsteinfotos befinden sich im Stadtarchiv Rottenburg. Die Dokumentationsarbeit wird voraussichlich im Sommer 2000 abgeschlossen sein. Exemplare der Dokumentationsarbeit werden beim Stadtarchiv Rottenburg, beim Zentralarchiv sowie beim Landesdenkmalamt einsehbar sein.

Adressen:

Stadtarchiv Rottenburg
Herr Geppert
Obere Gasse 12
Tel. 0 74 72 - 16 53 51
Fax 0 74 72 - 16 53 92
Postanschrift:
Stadtarchiv
Postfach 29
72101 Rottenburg

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

S C H M I E H E I M

Die Dokumentation des jüdischen Friedhofes Schmieheim beruht auf dem Engagement vieler Personen. Seit Ende der 80er Jahre bemühten sich der "Deutsch-Israelische Arbeitskreis Südlicher Oberrhein e.V." und der Bürgermeister der Gemeinde Kippenheim um eine Dokumentation des Schmieheimer Friedhofes.

1980 verfasste Herr Bernhard Uttenweiler (Studienrektor an der Heimschule St. Landolin in Ettenheim, Vorsitzender des Historischen Vereins Ettenheim) einen Aufsatz zum jüdischen Friedhof von Schmieheim, der 1988 publiziert wurde (Uttenweiler 1988). Im April 1990 gründete er zusammen mit Schülern seiner Schule die Arbeitsgemeinschaft "Jüdischer Friedhof Schmieheim", deren Ziel die fotografische Dokumentation aller Grabsteine auf dem Friedhof war. Bis 1993 waren von der Arbeitsgemeinschaft etwa die Hälfte aller Grabsteine (2491 Grabsteine) fotografiert worden und wurden in diesem Jahr der Gemeinde Kippenheim übergeben. Ab Frühjahr 1994 wurde die fotografische Arbeit von Herrn Uttenweiler zusammen mit Herrn Thomas Wernstedt aus Schwanau (Mitglied des Deutsch-Israelischen Arbeitskreis Ettenheim) fortgesetzt. Später setzte Herr Wernstedt die Arbeit alleine fort. Im November 1994 wurde er von einem Fotografen des Kulturamtes Offenburg unterstützt. Die vollständige fotografische Dokumentation aller Grabsteine war im März 1995 abgeschlossen. Einige Nachholaufnahmen wurden noch 1996 angefertigt. (Zum Ablauf der fotografischen Dokumentation vgl. auch Bamberger 1999, S. 33).
Die Fotos sind Eigentum des Historischen Vereins Ettenheim. Negative und Abzüge befinden sich bei ihm.
Ab 1994 arbeitete Herr Naftali Bar-Giora Bamberger unter Zuhilfenahme der Fotos an der Abschrift und Übersetzung der Grabinschriften. Von ca. 530 Grabsteinen (älterer Grabsteinbestand) fertigte er eine Volldokumentation an, von den restlichen eine Grunddokumentation. Die Dokumentationsergebnisse wurden 1999 zusammen mit den Fotos in einem zweibändigen Buch publiziert (Bamberger 1999).
Seine Materialien zur Schmieheimer Friedhofsdokumentation übergab Herr Bamberger 1999 dem Zentralarchiv (Bestand B. 3/27, Zugang 99/5, Nr. 23-43, siehe auch Projekt Bamberger).

Adressen:

Historischer Verein Ettenheim
Sonnenberg 14
77955 Ettenheim
Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim
http://home.t-online.de/home/EhSynKipp/dhome2.htm

Gemeindeverwaltung Kippenheim
77971 Kippenheim

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de

 


 

 

S C H Ö N L E

In den 50er Jahren wurde der aus Laupheim stammende Fotograf Josef Schönle beauftragt, alle Grabsteine auf dem Laupheimer jüdischen Friedhof zu fotografieren. Auftraggeber war Herr Helmut Steiner (St. Gallen), der sich nach dem zweiten Weltkrieg intensiv um die Erhaltung des jüdischen Friedhofes seiner Muttergemeinde kümmerte (Informationen aus: Hüttenmeister 1998, S. 11).
Die Negative der Grabsteinfotos befinden sich bei Herrn Schönle. Abzüge erhielten Herr Steiner (heute vermutlich im Besitz der Nachfahren) und die Stadt Laupheim.
Die fotografischen Aufnahmen von Herrn Schönle standen Frau Nathanja Hüttenmeister bei ihrer Dokumentationsarbeit des Laupheimer Friedhofes zur Verfügung und wurden auch teilweise in der 1998 publizierten Volldokumentation mitabgebildet (siehe auch Projektbeschreibung Laupheim).

Adressen:

Fotostudio Josef Schönle
Bergstraße 21
89518 Heidenheim


 

S C H W Ä B I S C H . H A L L

1985 dokumentierten Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Eva Maria Kraiss den jüdischen Friedhof Steinbach (siehe Projekt Kraiss). Auf Grundlage dieser Vorarbeiten beschloß die Stadt Schwäbisch Hall, vom Steinbacher Friedhof eine ausführliche Volldokumentation erarbeiten zu lassen. Für die Übersetzung der hebräischen Inschriften konnte Dr. Heinrich Kohring gewonnen werden. 1986 schrieb er alle Inschriften von den Grabsteinen ab und übersetzte sie. 1987 wurde das Manuskript von ihm fertiggestellt.

Sämtliche Grabsteine wurden von Frau Marion Reuter (Schwäbisch Hall) zwischen 1990 und 1993 fotografisch dokumentiert. Negative und Abzüge der Grabsteinfotos befinden sich bei ihr.
1996 wurden die Ergebnisse in Form einer Volldokumentation durch die Stadt Schwäbisch Hall publiziert (Kohring 1996).

Adressen:

Marion Reuter
Crailsheimer Str. 1
74523 Schwäbisch Hall


 

S C H W E D L E R

Frau Barbara Schwedler beschäftigt sich seit 1978 privat mit dem jüdischen Friedhöfen im Hohenlohe-Gebiet. Sie begann einzelne Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Berlichingen zu fotografieren, darunter alle Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert mit leserlichen Inschriften. 1987 erarbeitete sie eine Ausstellung "Jüdische Friedhöfe in Hohenlohe" im Auftrag des Landratsamtes Schwäbisch Hall (Bericht über die Ausstellung in der Stuttgarter Zeitung vom 25.10.1988). In diesem Zusammenhang fotografierte sie zusammen mit dem Fotografen Roland Bauer alle Grabsteine auf den Friedhöfen Braunsbach (1986), Dünsbach (1986), Michelbach (1986, 1990, Fertigstellung 2000). Diese vom Landkreis in Auftrag gegebene Fotodokumentation sollte angesichts der Verwitterungsschäden der Sandstein-Grabmäler vor allem die Inschriften dokumentieren und somit eine mögliche spätere Auswertung ermöglichen.
Die Negative der Aufnahmen von den Friedhöfen Braunsbach, Dünsbach und Michelbach befinden sich bei Roland Bauer und Barbara Schwedler. Abzüge sind bei Barbara Schwedler und im Kreisarchiv Schwäbisch Hall vorhanden. Die Fotomaterialien vom Friedhof Berlichingen und die Materialien von der Ausstellung befinden sich bei Frau Schwedler.

Adressen:

Landratsamt Schwäbisch Hall
- Kreisarchiv -
Münzstraße 1
74523 Schwäbisch Hall
Tel.: 07 91 - 75 53 98
Fax: 07 91 75 53 62

Barbara Schwedler
Niedernhaller Straße 48
74679 Weissbach
Tel.: 07947 - 76 70

Roland Bauer
Winterberg
74542 Braunsbach
Tel. 07605 - 747

 


 

 

S C H W E M M E R

In ihrer wissenschaftlichen Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen beschäftigte sich 1989 Frau Rosemarie Schwemmer mit den beiden jüdischen Friedhöfen in Emmendingen (Alter Friedhof, Neuer Friedhof). Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag dabei auf der Geschichte der beiden Emmendinger Friedhöfe, gestützt auf Archivstudien. Desweiteren fotografierte sie 204 Grabsteine auf dem Alten Friedhof. Grabsteine die stark eingesunken bzw. von Vegetation überwuchert waren, wurden nicht berücksichtigt. Insgesamt befinden sich 466 Grabsteine auf dem Friedhof. Pfarrer Karl Günther (Heidelberg) las für sie die hebräischen Grabinschriften und "übersetzte" Namen und Sterbedatum des Verstorbenen. Bei seiner eigenen Dokumentation des Alten Friedhofes in den Jahren 1990-1994 benutzte Herr Günther die Grabsteinfotos von Frau Schwemmer.
In der Zulassungsarbeit wurden im Anhang die Fotos von den 204 Grabsteinen sowie die Namen und Sterbedaten mitabgedruckt (Schwemmer 1989).

Negative und Abzüge der von Frau Schwemmer angefertigten Grabsteinfotos befinden sich heute bei der Jüdischen Gemeinde Emmendingen. Abzüge besitzt auch Herr Karl Günther. Exemplare ihrer Zulassungsarbeit befinden sich in der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Freiburg, im Stadtarchiv Emmendingen, in der Stadtbücherei Emmendingen, bei der jüdischen Gemeinde Emmendingen sowie im Zentralarchiv in Heidelberg.

Adressen:

Pädagogische Hochschule Freiburg
- Bibliothek -
Kunzenweg 21
79117 Freiburg
Tel.: 07 61 - 68 22 04
Fax: 07 61 - 68 24 15

Stadtarchiv Emmendingen
Kirchstraße 7
79312 Emmendingen
Tel.: 0 76 41 - 45 22 21
Fax: 0 76 41 - 45 22 37

Stadtbibliothek Emmendingen
Landvogtei 8
79312 Emmendingen
Tel.: 0 76 41 - 45 22 82

Jüdische Gemeinde Emmendingen
Postfach 14 23
79304 Emmendingen
Tel.: 0 76 41 - 57 19 89
Fax: 0 76 41 - 57 19 80
e-mail: JUEDGEMEM@aol.com

Karl Günther
Am Gutleuthofhang
69118 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 - 80 03 36

bzw.
Karl-Friedrich-Straße 83
79312 Emmendingen
Tel.: 0 76 41 - 84 40

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

S T E I N E M

F. Steinem war um die Jahrhundertwende (19./20. Jh.) Lehrer der jüdischen Gemeinde Wangen. Da für den jüdischen Friedhof Wangen kein Begräbnisregister existierte, begann er eine Belegungsliste zu erarbeiten. Er schrieb die Namen und Sterbedaten der Beigesetzten von den Grabsteinen ab, stellte die Daten in einer Liste zusammen und zeichnete einen Belegungsplan. In seiner Belegungsliste sind die Namen und Sterbedaten der bis ins Jahr 1901 Beerdigten erfaßt. Zusammen mit einer kurzen Darstellung der Geschichte des Friedhofes ließ er den Belegungsplan und die Belegungsliste im Selbstverlag drucken (Steinem 1901).


 

S Z K L A N O W S K I

Herr Benno Szklanowski dokumentierte in den 80er Jahren mehrere Friedhöfe in Hessen und Baden-Württemberg. Der Friedhof am Klingenteich in Heidelberg wurde von ihm in den Jahren 1982/83 bearbeitet. Eine ausführliche Projektbeschreibung befindet sich unter Szklanowski in der Liste der länderübergreifenden Dokumentationsprojekte.


 

T Ä N Z E R

Dr. Aron Tänzer war von 1907 bis zu seinem Tod im Jahr 1937 Rabbiner in Göppingen. [Geboren 1871 in Preßburg, Studium in Preßburg, Berlin und Bern, Rabbiner in Hohenems (1896-1905), Meran (1905-1907) und Göppingen (1907-1937), Feldrabbiner (1915-1918). Zur Person von Dr. Aron Tänzer siehe Burmeister 1987.]
Neben seiner Rabbinertätigkeit galt Dr. Tänzers besonderes Interesse der Lokal- und Regionalgeschichte des jeweiligen Ortes, in welchem er angestellt war. Bereits 1897 begann er mit Forschungen zur Geschichte der Juden in Hohenems, Vorarlberg und Tirol, deren erster Teil 1905 publiziert wurde (Tänzer 1905). In diesem Zusammenhang beschäftigte er sich auch mit dem jüdischen Friedhof in Hohenems. Von diesem fertigte er eine Belegungsliste und einen Belegungsplan an und publizierte die Materialien bereits 1901 (Tänzer 1901). In dem 1905 herausgegebenen Werk wurden sie nochmals abgedruckt (Tänzer 1905, S. 402 ff.)
Während seiner Zeit in Göppingen beschäftigte er sich mit der Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen, die er 1927 in Buchform publizierte (Tänzer 1927). Im Rahmen seiner lokalgeschichtlichen Forschung interessierte er sich auch für die beiden Friedhöfen in Jebenhausen und Göppingen.

Jüdischer Friedhof Jebenhausen
1919 begann er die Grabsteine des neuen Friedhofsteils (Grabsteine ab dem Jahr 1843) zu numerieren. Der ältere Teil wurde von ihm nicht numeriert, jedoch wurden die Grabsteine in die späteren Dokumentationsarbeiten miteinbezogen. 1926 fertigte er einen Belegungsplan des gesamten Friedhofes an. Desweiteren schrieb er die Namen und Sterbedaten der Beigesetzten von den Grabsteinen ab und ergänzte sie mit Angaben aus Familienregistern und Akten. Abgedruckt wurden der Belegungsplan und die Belegungsliste in Tänzer 1927. Seine Darstellung zur Geschichte der Juden in Jebenhausen ergänzte er durch einige hebräische Grabinschriften bedeutender Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinde Jebenhausens (Tänzer 1927, S. 87, 156, 157, 200).

Jüdischer Friedhof Göppingen
Für diesen Friedhof erarbeitete Aron Tänzer eine Belegungsliste (Beigesetzte bis 1927) und einen Belegungsplan. Abgedruckt wurde beides in Tänzer 1927, S. 511-514.

Die Belegungspläne und Belegungslisten waren sechzig Jahre später in der Volldokumentation von Naftali Bar-Giora Bamberger ein wichtiges Hilfsmittel zum Auffinden und Identifizieren von Grabsteinen (Vgl. Bamberger 1990, S. 9, 20, 25).


 

T R E I T E L

Dr. Leopold Treitel war von 1895 bis 1922 (oder 1925) Rabbiner in Laupheim. Mit seiner Pensionierung wurde das Laupheimer Rabbinat nicht weitergeführt. [Zur Person von Leopold Treitel: geboren 1845 in Breslau, gestorben 1831 in Laupheim. 1866-1876 Ausbildung am Rabbinerseminar Breslau. Rabbiner in: Koschmin (1878-1881), Briesen (1881-1884) und Karlsruhe (1884-1895, 2. Stadtrabbiner), Laupheim (1895-1922/25). Zu den Daten vgl. Hahn 1988, S. 590 und Hüttenmeister 1998, S. 504, einen ausführlicheren Artikel über Rabbiner Treitel liefert Emmerich 1998.]
Während seiner Tätigkeit als Rabbiner in Laupheim beschäftigte sich Rabbiner Treitel mit der lokalen Geschichte der Juden und in diesem Zusammenhang auch mit dem jüdischen Friedhof. Von den Grabsteinen las er die Namen sowie Sterbedaten und legte eine Belegungsliste an, die alle Beerdigten bis zum Jahre 1916 berücksichtigt. Diese sogenannte Gräberliste wurde zusammen mit anderen jüdischen Personenstandsregistern während der nationalsozialistischen Zeit vom Reichssippenamt eingezogen (Inventarnr.: RSA J 1835) und zwischen Oktober 1944 und März 1945 von der Firma Gatermann (Duisburg) verfilmt. Die Orginale gelten als verschollen. Im Besitz des Orginalfilms ist heute das Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Bestand J 386). Eine Kopie des Films befindet sich im Stadtarchiv Laupheim.
Bei der Bearbeitung des Lauheimer Friedhofes, in Form einer Volldokumentation, durch Frau Nathanja Hüttenmeister wurde die von Rabbiner Treitel angelegte Belegungsliste berücksichtigt.

Adressen:

Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
70173 Stuttgart
Tel. 07 11 - 212 43 35
Fax 07 11 - 212 43 60
http://www.lad-bw.de/hstas.htm
e-mail: Hauptstaatsarchiv@S.lad-bw.de

Stadtarchiv Laupheim
Eugen-Bolz-Str. 1
88471 Laupheim
Tel.: 0 73 92 - 1 66 91
Fax: 0 73 92 - 70 42 56

 


 

 

Ü B E R L I N G E N

In das Städtische Museum Überlingen sind insgesamt 15 Grabsteinfragmente gelangt, die von dem zerstörten Mittelalterlichen Friedhof in Überlingen stammen. Diese Fragmente sind Mitte der 90er Jahre konserviert (hydrofugiert) worden, so daß es wieder möglich wurde, sie im Freien aufzustellen. Im Jahr 2000 sind diese Grabsteinfragmente von Renate Köberle für das Museum fotografiert worden. Im Auftrag des Museums erarbeite Dr. G. Wilhelm Nebe, Dozent für Hebräische Sprachwissenschaft an der Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien, eine Volldokumentation Nebe 2002, in der auf den S. 70-84 auch diese Fotos wiedergegeben sind.

Adressen:

Städtisches Museum Überlingen
Krummebergstr. 30
88662 Überlingen
Tel.: 07551-9910 79

Dr. G. Wilhelm Nebe
Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg
Friedrichstraße 9
D-69117 Heidelberg
Tel.: 06221 / 54-2961
E-mail: wilhelm.nebe@urz.uni-heidelberg.de


 

U L M (GYMNASIUM)

Im Schuljahr 1992/93 erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte am Schubart-Gymnasium Ulm unter Anleitung von Dr. Gisela Rotermund eine Belegungsliste des neuen jüdischen Friedhofes in Ulm.
Die Daten der Belegungsliste wurden in der Regel der Grabsteininschrift entnommen. Ergänzt wurden sie (wenn vorhanden) durch Angaben aus der Alphabetischen Namensliste der Friedhofsverwaltung Ulm.
1994 wurden die Belegungsliste veröffentlicht (xerox-vervielfältigte Exemplare). Sie ist beim Stadtarchiv Ulm zugänglich. Das Exemplar im Zentralarchiv und im Landesdenkmalamt erhält außerdem eine vom Landesdenkmalamt erarbeitete Konkordanz für die Grabsteinnumerierung des Projektes Ulm und des Zentralarchivs.

Adressen:

Schubart Gymnasium
Innere Wallstraße 30
89077 Ulm
Tel. 0731 - 161 36 92

Stadtarchiv Ulm
Schwörhaus
Weinhof 12
89073 Ulm
Tel.: 07 31 - 16 14 200
Fax: 07 31 - 16 11 633

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

W A I B S T A D T

Die Erarbeitung einer Belegungsliste des Waibstadter jüdischen Friedhofes wurde vom damaligen israelitischen Friedhofsverband beschlossen (zwischen 1910-1913). Beauftragt mit der Arbeit wurde Herr Jakob Bloch (Lehrer, Neckarbischofsheim), der am Anfang noch von Herrn Tuch (Lehrer, Wollenberg) unterstützt wurde. 1913 waren die Arbeiten abgeschlossen und die Belegungsliste wurde gedruckt (Waibstadt 1914). Anschließend wurde die Liste von Herrn Bloch weitergeführt und die Ergänzungen 1936 gedruckt (Waibstadt 1936).


 

W A L D S H U T

1951 und 1953 berichtete Frau Florence Guggenheim-Grünberg in der Presse über den in Vergessenheit geratenen Friedhof in Waldshut (Waldshut 1951 und Waldshut 1953). Im letzteren Artikel rief sie zum Schutz des Friedhofes und der wenigen verbliebenen Grabsteine auf. Der "Verein für Erhaltung und Unterhaltung des Friedhofes in Endingen-Legnau" (Schweiz) gründete eine Kommission, die sich um die Wiederinstandsetzung des Friedhofes kümmern sollte.
Jedoch wurde bereits zu dieser Zeit von amtlicher Seite geplant, im Zuge der Rheinregulierung für die Schiffahrt, einen Hafen auf diesem Gelände zu errichten. Deshalb wurde durch die Kommission und den Verein beschlossen, Gebeine und Grabsteine auf den jüdischen Friedhof in Endingen-Lengnau zu überführen.
In den Jahren 1954/55 wurden dafür Grabungen auf dem Friedof durchgeführt, um die Überreste der Verstorbenen exhumieren zu können. Für die Leitung der Ausgrabungen war der Kantonsarchäologe Dr. Reinhold Bosch verantwortlich. Insgesamt wurden 85 Gräber gefunden. Nach Ende der Grabungen wurde ein Plan des Friedhofes gezeichnet.
Die Gebeine der Verstorbenen wurden im Dezember 1954 sowie September 1955 auf dem jüdischen Friedhof in Endingen-Lengnau (Schweiz) beigesetzt. Die Grabsteine und Grabsteinreste wurden ebenfalls dorthin überführt und an der Friedhofsmauer aufgestellt.
In Endingen-Lengnau wurden alle Grabsteine fotografiert und die Inschriften abgeschrieben; vermutlich von Frau Florence Guggenheim-Grünberg. In ihrer Publikation (Guggenheim-Grünberg 1956) druckte sie die Fotos und die Inschriften ab. Desweiteren liefert sie eine Beschreibung der Grabsteine, die Übersetzung der Inschriften, einen ausführlichen historischen Abriß zum Friedhof sowie einen Überblick zu den Grabungsarbeiten.


 

W A L Z B A C H T A L

Anfang der 80er Jahre ließ die politische Gemeinde Walzbachtal alle Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Jöhlingen fotografisch dokumentieren. Eine Serie dieser Fotos kaufte das Zentralarchiv an und sie wurden in die eigene Fotodokumentation der jüdischen Friedhöfe Baden-Württembergs miteingegliedert. Auf Grundlage dieser Fotos erarbeitete 1993 das Landesdenkmalamt eine Grunddokumentation.
Exemplare der Dokumentation befinden sich u.a. beim Landesdenkmalamt sowie im Zentralarchiv.

Adressen:

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Postfach 10 29 37
70025 Stuttgart
Tel. 07 11 - 16 94 0

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Bienenstraße 5
69117 Heidelberg
Fax: 0 62 21 - 18 10 49
Startseite
e-mail: Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de


 

W E I M A N N

In den Jahren 1862 bis 1886 bekleidete Elkan Weimann das Amt des Rabbiners in Buchau. [1818 in Treuchtlingen (Bayern) geboren, gestorben 1886; Rabbiner in Welbhausen (Bayern, Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Winsheim), Lehrensteinsfeld (Baden-Württemberg, Landkreis Heilbronn) und Buchau (vgl. Hahn 1988, S. 591)]
Sein Interesse während der Amtszeit in Buchau galt unter anderem dem dortigen jüdischen Friedhof (Bad Buchau). Zu dieser Zeit existierte kein Gräberregister. Er ließ deshalb einen Lageplan erstellen und schrieb von ca. 500 Grabsteinen die Namen und Sterbedaten sowie die auf den Grabsteinen befindlichen deutschen Grabsprüche ab. Zusammen mit einem kurzen Überblick zur Geschichte des Friedhofes wurden diese Informationen im Jahre 1879 publiziert (Weimann 1879).


 

W E R T H E I M (GYMNASIUM)

Im Schuljahr 1989/90 wurde am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim eine Arbeitsgemeinschaft Geschichte eingerichtet. Unter der Leitung von Dr. Hugo Eckert beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der jüdischen Kultur und speziell dem Brauchtum beim Tod. In diesem Zusammenhang erarbeiteten sie eine Belegungsliste und einen Belegungsplan von Grabsteinen mit deutschen Inschriften auf dem jüdischen Friedhof Wertheim.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden dann unter Anleitung von Dr. Eckert im Schuljahr 1990/91 in einer Broschüre zusammengefaßt (Eckert 1990).
Die Orginalunterlagen befinden sich bei Herrn Dr. Hugo Eckert zu Hause. Kopien sind in der Stadtbücherei Wertheim, im Grafschaftsmuseum sowie im Staatsarchiv Wertheim vorhanden.

Adressen:

Staatsarchiv Wertheim
Bronnbach Nr. 19
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42 - 10 37
Fax: 0 93 42 - 2 23 38
http://www.lad-bw.de/staw.htm
e-mail: Archiv-Wertheim@W.lad-bw.de

Grafschaftsmuseum
Rathausgasse 10
97877 Wertheim
Tel. 0 93 42 - 30 14 10

Stadtbücherei Wertheim
Kulturhaus
Bahnhofstraße 1
97877 Wertheim
Tel.: 0 93 42 - 30 14 15

 


 

 

Z E N T R A L A R C H I V

Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Hannelore Künzl (Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg) wurde 1985 begonnen, jüdische Grabinschriften fotografisch zu dokumentieren. 1987 wurde das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland gegründet, welches das Projekt übernahm und bis 1992 fortführte. Tätig wurde das Zentralarchiv hauptsächlich im Bundesland Baden-Württemberg. Dort waren im Herbst 1992, nach Abschluß der letzten Außenarbeiten, so gut wie alle Grabsteine fotografisch erfaßt worden.
Die Auswertung der Aufnahmen begann 1990, vorrangig durch das Landesdenkmalamt Baden-Württembergs. Eine Beschreibung der Tätigkeit des Zentralarchivs befindet sich unter Zentralarchiv in der Liste der länderübergreifenden Dokumentationsprojekte.

 

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